Luisenburg-Gymnasium Ein Jahr in Kunst und Gedichten

Am Luisenburg-Gymnasium Wunsiedel wird der Kalender 2024 vorgestellt. Schülerinnen und Schüler zeigen dabei ihr breitgefächertes Können.

 
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Viel Lob und ein kleines Dankeschön für die jungen Künstler, die den Lugy-Kalender für 2025 gestaltet haben, gab es von Schulleiter Joachim Zembsch (hinten, links) sowie von den Lehrkräften Holger Stöhr, Julia Werner, Hannah Gottsmann und Jutta Nürnberger (von rechts). Foto: Christian Schilling

Nahezu druckfrisch und vor allem rechtzeitig vor den Weihnachtsferien und dem Jahreswechsel haben Schülerinnen und Schüler des Luisenburg-Gymnasiums Wunsiedel (Lugy) den Kalender für das kommende Jahr präsentiert. „Hülle“, ist der Almanach überschrieben und wieder ein echter Hingucker.

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Seit 35 Jahren gibt es in der Wunsiedler Schule die Tradition, einen von den Schülern selbst gestalteten Kalender herauszubringen. Seit 15 Jahren ist Schulleiter Joachim Zembsch einer der ersten, der die neuen Exemplare bewundern darf. Und auch heuer war Oberstudiendirektor Zembsch wieder voll des Lobes für das Kunstwerk: „Der Kalender ist toll geworden, macht weiter so!“

Verschiedenste Techniken

Und dass die Schüler die Tradition fortsetzen, dafür sorgt eine Arbeitsgruppe am Lugy, allen voran heuer mit den Kunstlehrern Hannah Gottsmann als Neuzugang am Lugy, Julia Werner, nach kurzer Babypause, und Holger Stöhr. Die jungen Künstler arbeiteten dabei mit den verschiedensten Techniken, von der Collage und Zeichnungen bis hin zum Selbstporträt, und mit Materialien, von Blei- und Buntstiften bis zu Zeitungsschnippseln und Fotos.

Nicht im Team fehlen darf Jutta Nürnberger, die für die Gedichtauswahl zuständig ist. Die Gedichte entstehen zum großen Teil bei ihr im Deutschunterricht und beeindruckten heuer auch den Schulleiter schwer. „Eure Gedichte sind im Detail richtig gut“, sagte Zembsch bei der Präsentation in der Neuen Aula. Vor allem die Wortwahl imponiert dem Schulleiter, der sich durchaus vorstellen konnte, manch einen Text als Vorlage für eine Gedichtinterpretation im Unterricht herzunehmen. Und laut Zembsch wird die Tradition wohl fortgesetzt: „Ich freue mich schon auf den Kalender im nächsten Jahr.“

Deckblatt Das Cover gestaltete Luisa Völkel aus der Klasse 9 b. „Look of Music“ ist das Headpiece einer dekorierten Schaufensterpuppe überschrieben – und damit eine Hommage an den Modedesigner Alexander McQueen.

Januar Theresa Panzer nennt ihre Collage „Music“. Sie zeigt das Chaos im Kopf umgeben von CD-Hüllen und Plattencovern. Ein Zitat von Oscar Wilde unterstützt die Intention der Künstlerin.

Februar Aus dem Ei „Geschlüpft“ sind bei Jana Aldabbas, Lilli Marth, Anton Ehm und Emilia Wenisch aus den fünften Klassen in ihren allerersten Werken am Lugy vier Fabelwesen. Thora Seibt und Antonia Di Matteo aus der zehnten Klasse steuerten einen Gedichtausschnitt dazu.

März „Hinter dem Vorhang“ bringt Marie Lechner (11 b) Leben und Alltag zusammen. Die dazu übermalten Zeitungsschnippsel harmonieren mit Gedichten von Amina Malsagova und Merlene Spielvogel.

April „Umhüllt von Natur“ ist die Schaufensterpuppe von Max Wabel aus der 9 a – vor allem am Kopf. Zur reinen Jungsarbeit macht das Blatt ein Gedichtausschnitt von Timo Brader, Frédéric Arius, Jakob Büttner und Vincent Werner.

Mai Perfekt in Szene gesetzt haben Juliana Feil und Inga Zahn aus der 5 c ihre „Astronauten“. Die in Raumanzüge gehüllten Figuren in der Schwerelosigkeit untermalen Louis Otto und Raphael Flek mit ihrem Gedichtausschnitt.

Juni Dorothea Nolda aus der 10 b nimmt mit ihrem bearbeiteten Selbstporträt die Social Media in die Kritik. Sie lässt dabei „Beyond the story“ blicken. Dazu nehmen Hanna Pöllmann und Hannah Goldmann den Fashion-Hype in Reimform aufs Korn.

Juli In leuchtende Farben verpackt hat Maryam Khalil (6 b) ihre Protagonistin in der Buntstiftzeichnung „Heldengeschichten“. Sie zeigt damit, dass Schönheit und Glamour nur eine vergängliche Hülle sind. Passend dazu wurde ein Gedicht von Rainer Maria Rilke ausgewählt.

August Architektur war unter anderem ein Thema in den siebten Klassen. In einer Bleistiftzeichnung brachten Eva Schmuck und Paul Sommer ihr „Haus als persönliche Schutzhülle“ zu Papier. Louis Otto und Raphael Flek fanden dazu den passenden Ausschnitt aus ihrem Gedicht.

September Ebenfalls „Heldengeschichten taufte Emma Ligert (6 c) ihre leuchtende Buntstiftzeichnung. Ein Security-Mann bewacht dabei eine von einer Mauer umgebene Stadt. Als Dichter fungierten dabei wiederum Louis Otto und Raphael Flek.

Oktober In ihrer Zeichnung „Selbstverwirklichung“ abstrahiert Marie Foerster gekonnt ihr Selbstporträt aus der Klasse 8 c. Amina Malsagova und Marlene Spielvogel fanden dazu die richtigen Worte in fünf Strophenzeilen aus einem ihrer Poeme.

November Das aktuelle Thema KI nahm Sascha Hartmann (6 c) in seinen „Heldengeschichten“ auf. Er kreierte eine Mensch-Maschine. Auch Annemarie Peuschel und Leni Dederl ließen dazu die als Hülle dienende Kleidung in Reimform fallen.

Dezember Verschiedene Religionen in einem verwinkelten Gebäude bieten bei Leonie Gutt, Amina Wächter, Razan Yassin und Jasmin Menzel aus der Klasse 7 d dem Betrachter einen „Schutzraum“. Leon Smirnov beschreibt dazu in einem Vierzeiler eine „Burg aus Stein“.