Luitpoldschule und Rosenthal Selber Porzellan geht nach Berlin

Silke Meier
Den aufregenden Moment erlebten Schülerinnen und Schüler der Luitpoldschule im Rosenthal-Werk am Rothbühl hautnah. Die Aktion begleiteten (hintere Reihe von links): Anna Dziwetzki, Leiterin des Porzellanikons, Stadträtin Christine Hippmann, der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Nürnberger, Landrat Peter Berek, der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Friedrich, Rosenthal-Geschäftsführer Mads Ryder, Udo Benker-Wienands vom Verein „Leben und Lernen in Kenia“ und Joachim Reuer, Werksleiter bei Rosenthal am Rothbühl. Foto: /Silke Meier

Bereits zum zehnten Mal fertigen Schülerinnen und Schüler der Luitpoldschule Christbaumanhänger. Ihre Werke werden in der bayerischen Landesvertretung zu sehen sein.

 
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Selb - An der Wiege des Porzellans, aus einem Selber Brennofen im Rosenthal-Werk am Rothbühl, haben die Schülerinnen und Schüler der Luitpold-Grundschule die frisch gebrannten Porzellananhänger aus der Brennkammer geholt. Vorher war „Daumendrücken für Berlin“ angesagt. Dort, in der Bayerischen Landesvertretung, soll Ende des Monats nämlich der Weihnachtsbaum mit den Anhängern aus Selb geschmückt werden.

Mads Ryder, Geschäftsführer der Rosenthal GmbH, freute sich mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Initiatoren über die in mehrfacher Hinsicht gute Baumschmuck-Aktion. Den Weihnachtsbaum mit Porzellan von Rosenthal zu schmücken, sei eine gute Tradition. Baumschmuck, der von Grundschülern gefertigt wird, und aus dessen Erlös die Schullaufbahn eines Kindes in Kenia gesichert werden könne, sei ein weiterer Grund großer Freude. Profitieren von dem Erlös wird Winny Cherotich Mutai, geboren am 16. Juni 2011. Udo Benker-Wienands vom Verein „Leben und Lernen in Kenia“ initiierte die Gemeinschaftsaktion, die zum zehnten Mal stattfindet.

Sehr stolz

Die Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Friedrich und Jörg Nürnberger zeigten sich stolz über die „Botschafter aus dem Fichtelgebirge“. Friedrich und Nürnberger sagten den Mädchen und Jungen zu, sie bei der Baumschmuckaktion in Berlin zu unterstützen.

Auch Joachim Reuer, Werksleiter bei Rosenthal am Rothbühl, verwies darauf, dass das Unternehmen seit nunmehr zehn Jahren die Aktion begleitet: Die Porzellanmasse werde von Rosenthal gespendet, der Brennofen stehe zur Verfügung und Rosenthal sorge dafür, dass jeder Anhänger mit Gold gestempelt werden könne. Eingestempelt werden die Jahreszahl, die Beteiligten sowie der Ort, an dem der Baum aufgestellt wird. „Porzellan war unser Aufbruch und unser Schicksal“, sagte Landrat Peter Berek. Und es sei eine tolle Aktion, die Region, das Fichtelgebirge und das Porzellan an prominenter Stelle in Berlin zu präsentieren. Die Stadt Selb vertrat Stadträtin Christine Hippmann. Selber seien stolz auf „ihr Porzellan“ und die Aktion sei für alle Beteiligten ein Gewinn.

Tolle Aktion

Den Transport des Baumes übernehmen die Bayerischen Staatsforsten. Anna Dziwetzki, Direktorin des Staatlichen Museums für Porzellan, war zum ersten Mal zu Besuch im Werk am Rothbühl und erfreut über die laufende Porzellanproduktion. Zu sehen, wie die Porzellanhänger, die in der Museumspädagogik des Porzellanikons ausgestochen wurden, nun aus dem Ofen kommen, sei aufregend, sagte Dziwetzki.

Ursprung der Aktion war ein Jubiläum des Naturparks Fichtelgebirge. Ein Baum aus dem Fichtelgebirge sollte Botschafter sein und das Porzellan der Region repräsentieren. Benker-Wienands, ehemaliger Lehrer und Schulleiter, initiierte das Gesamtpaket. Die Aktion hat über Jahre treue Begleiter und gewinnt neue Mitstreiter hinzu. Eine Erfolgsstory, die Jahr für Jahr mit Stolz im wahrsten Sinne des Wortes groß aufgehängt wird.

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