Fingerlose Handschuhe
Die Frage ist allerdings, wie viele Lagen man übereinander ziehen sollte, wenn man bei unmenschlichen 19 Grad Celsius über dem Gefrierpunkt den entbehrungsreichen Weg in die Kantine bewältigen muss? Drei Lagen? Mehr als zehn so wie eine dicke Speckzwiebel?
Glücklicherweise haben Modelabels wie Boss und Armani zeitig die Krisen antizipiert und einige Klassiker zitiert. Da wäre der unkaputtbare Wollmantel oder die zweireihige Caban-Jacke mit dem großen Kragen. Der Rollkragenpullover, am besten in Übergröße. Der Schal. Das Halstuch. Das Tweed-Sakko. Weiter geschnittene Hosen mit Bundfalten. Der Pullunder, den man – weil ärmellos – über dem Oberhemd und unter dem Jackett trägt. Fingerlose Handschuhe, wie sie früher der Gentleman am Lenker seines Roadsters überstreifte, die aber auch für die Arbeit am Computer sinnvoll sind.
Erinnerungen an die 20er Jahre
Das alles in gedeckten Farben, in Nebelgrau und Eisblau, weil es zur Stimmung passt und unempfindlich ist. Und bitte in Baumwolle oder Wolle, Letzteres gilt auch für die Krawatte. Alles kommt wieder, nur ein bisschen anders. Mit diesem Outfit wäre man auch im Wiener Kaffeehaus der 20er Jahre neben den gut gekleideten Literaten jener Zeit nicht unangenehm aufgefallen.
Was Männer jetzt warm hält
Mantel
Der lange Mantel steht aktuell hoch im Kurs, und man kann für die anstehende Saison sagen: je länger, desto besser. Viele Modelabels haben ihn auf ihren Schauen präsentiert. Ähnlich wie bereits bei der Wahl des Modells selbst, gibt es kein exaktes Maß dafür, wie lang ein langer Mantel sein muss, um als solcher zu gelten. Grundsätzlich entfaltet der Look allerdings erst dann seine Wirkung, wenn dieser über den Knien endet. Wer sich partout mit der Rückkehr der Klassiker nicht anfreunden will, darf auch den langen Mantel mit einem etwas edleren Jogginganzug kombinieren.
Rollkragenpullover
Ein Rollkragen, der nicht kratzt, ist perfekt für die kältere Jahreszeit im Büro. Am besten in Kombination mit einer Stoffhose oder einer dunklen Jeans. Dazu passt ein Trenchcoat. Wer es lässiger mag, greift zu einer Lederjacke.