Marktredwitz - Aleksandra Weigel ist geboren und aufgewachsen im polnischen Lodz, der drittgrößten Stadt des Landes. In ihrem Heimatland hat sie Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Beruflich ging es weiter nach Deutschland und die Niederlande. Sie arbeitet im Büro des Landrats in Wunsiedel an verschiedenen Projekten wie der Image-Förderung. Die Frau des Oberbürgermeisters lebt seit nunmehr 15 Jahren in Marktredwitz und hat neben ihrer großen Familie auch noch einen Nebenjob, der sich aus einem lieb gewonnen Hobby heraus entwickelte: „Das Nähen ist seit Generationen gelebte Tradition in unserer Familie“, erzählt sie. Vor einiger Zeit gründete sie sogar ihre eigenes kleines Unternehmen mit dem Label „Olala“. Der Name leitet sich ab von ihrem Vornamen Aleksandra, der in Polen kurz Ola heißt. „Dort nennen mich auch alle nur Frau Ola.“ Früher habe sie viel nähen lassen, „obwohl ich wusste, dass ich es ja auch selbst kann“. Das sollte sich fortan ändern. „Ich wollte nicht mehr auf andere angewiesen sein.“ Mit 14 Jahren habe sie bereits ihre erste Hose für den Besuch einer Hochzeit selbst genäht, erzählt sie stolz. „Das muss wohl gepasst haben, denn meine Eltern haben sie mich zu dem festlichen Anlass tragen lassen.“ Als ihre Kinder selbstständiger wurden, setzte sich Aleksandra Weigel an den Abenden wieder öfter an ihre Nähmaschine. „Das ist jetzt meine Quality-Zeit, die allein mir gehört – und Nähen ist mein Yoga“, sagt sie. Obwohl sie nicht im Fichtelgebirge aufgewachsen ist, fühle sie sich mit dieser Region sehr eng verbunden. Daher rührten auch ihre Ideen mit selbst designten und bedruckten Tassen wie „Gipfelstürmer“, auf denen sich alle bezwungenen Berge des Fichtelgebirges in kleinen Kästchen abhaken lassen, oder Stoffen eben mit Fichtenmotiven. „Es ist die Liebe zur Region“, erzählt Aleksandra Weigel. „Ich fühle mich oft mehr als Einheimische als manche selbst“, wie sie aus Gesprächen heraus durchaus bestätigen kann. Und noch etwas zählt zu ihren Stärken: der Umgang mit Werkzeugen wie Bohrer, Hammer und Schrauben. „Mein Mann kocht gerne, und ich bin eben für das Derbe zuständig.“