Wunsiedel - Harald Benz ist seit sechs Jahren kaufmännischer Theaterleiter auf Deutschlands ältester Naturbühne, der Luisenburg. Der 52-Jährige ist in Heidenheim in Baden Württemberg geboren, wohnt aber, nach zwei Jahren in Wunsiedel, nun in Bindlach bei Bayreuth. „So habe ich mir mit meiner Partnerin die tägliche Fahrstrecke geteilt“, erklärt er. Benz hat in Paderborn Wirtschaftsingenieurswesen studiert und wirkte am Stuttgarter Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. Mit virtuellem Teamwork, das gerade jetzt in Corona-Zeiten ein gefragtes Thema ist, habe er sich dort schon Mitte der 90er-Jahre intensiv befasst. Auch arbeitete er einige Jahre am Lehrstuhl für Organisations- und Personalentwicklung an der Uni in Paderborn. Es folgten acht Jahre als Vertriebsprofi in der Industrie. Mit großem Interesse beschäftigt er sich mit erneuerbaren Energien, investiert in Wind, Biogas und Solar und sitzt im Anlagebeirat einiger Bürgergesellschaften. Schon immer begleitete ihn nebenher zum Beruf sein großes Hobby: das Theater und die Bühne. Ob sehr früh in seiner Heimat am Kindertheater, wo er den Märchenhelden spielte, und später auch am Naturtheater Heidenheim in „Faust“ oder als Festspielhelfer an der Bayerischen Staatsoper München und bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen – Harald Benz ließ das Rampenlicht nicht los. Begleitend zum Studienjahr für Marketing und Finanzierung in den USA belegte er einen Kurs für Theater-Management. Im Jahr 2015 folgte er endgültig dem Ruf des Herzens, machte aus einem Hobby den Beruf und übernahm die kaufmännische Leitung der Luisenburg. Trotz Terminhatz und wenig Freizeit hat er den Schritt nie bereut. „Es ist einfach Leidenschaft“, sagt Benz, „die mich treibt und trägt.“
Mal ganz privat Theaterleiter mit Steinmännchen-Tick
Peter Perzl 10.06.2021 - 17:08 Uhr