Sie sei sehr anpassungsfähig und könne extrem hohe Temperaturen in der Trockenzeit aushalten, in der die Übertragung von Malaria typischerweise stark sinkt.
Die Ausbreitung einer weiteren Stechmücke, die Malaria übertragen könne, in Ostafrika, noch dazu in Städten, sei „besorgniserregend“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin, Egbert Tannich.
Der Erstautor der Studie, Fitsum Tadesse vom Armauer Hansen Research Institute in Äthiopien, mahnte, nur schnelles Handeln könne die Ausbreitung der Mücke in andere Städte des Kontinents verhindern. Man müsse gegen die Larven vorgehen und die Verbreitung der Moskitos über große Distanzen, etwa via Flughäfen und Seehäfen, unterbinden. „Sollte das scheitern, wird das Risiko von Malaria in städtischen Gebieten in großen Teilen Afrikas steigen.“
Der Fluch des Kalten Fiebers
Malaria, auch Sumpffieber oder Kaltes Fieber genannt, gehört seit Menschengedenken zu den heimtückischsten Krankheiten. Die Malaria-Erreger werden durch Stiche von Anopheles-Mücken übertragen. Schon ein Stich einer infizierten Mücke reicht aus, um sich anzustecken. Erst nach einigen Tagen merken die Betroffenen, dass sie erkrankt sind, doch für viele ist dann schon zu spät. Typisches Symptom einer Malariainfektion sind Fieberschübe.
Die Mücken stechen vor allem nachts zu. Die Erreger – sogenannte Plasmodien – gelangen in die Blutbahn und vermehren sich in der Leber. Die in Afrika verbreitete und schwerste Form, die Malaria tropica, wird durch den Erreger Plasmodium falciparum ausgelöst. Malaria verursacht Fieber, Anämie und neurologische Probleme und kann unbehandelt tödlich verlaufen.