Restliche Saison hat für Weltverband hohe Priorität
Der Autor weist zwar auf Auffälligkeiten bei Handschuhen, Schuhen und dem oberen Teil des Anzugs hin, räumt aber selbst ein, dass es keine Beweise oder echte Indizien für einen Betrug gebe. Österreich hat am vergangenen Samstag als eine der ersten Nationen Protest gegen den Start der Norweger eingelegt und von der Fis in der Folge gefordert, alle WM-Ergebnisse des Gastgebers zu annullieren.
Doch die WM-Konsequenzen stehen derzeit noch nicht im Fokus der Fis. Der Weltverband will die Saison ordentlich beenden und plant dies - neben den acht Suspendierungen - vor allem mit einem temporär verschärften Regelwerk.
Fis übernimmt Kontrolle über die Anzüge
Ab sofort dürfen die Athleten bis zum Saisonfinale Ende März nur noch mit einem Sprunganzug antreten. Dabei muss es sich um einen Anzug handeln, der in diesem Winter bereits mit einem Identifikations-Chip ausgestattet wurde. Ein zweiter Anzug kann als Backup zur Verfügung stehen, falls der erste kaputtgeht.
Jeder ausgewählte Anzug soll vor dem heutigen Weltcup am Holmenkollen in Oslo zusammen mit den Sportlern kontrolliert werden. Die Sprunganzüge werden nach dem Wettkampf von Offiziellen der Fis eingesammelt. Rund 30 Minuten vor dem nächsten Training oder Wettbewerb sollen sie erneut ausgegeben werden.
Das Weltcup-Springen in der norwegischen Hauptstadt gewann der Japaner Ryoyu Kobayashi. Am Holmenkollen siegte der Olympiasieger von 2022 nach Sprüngen auf 129,5 und 127 Meter klar vor Jan Hörl aus Österreich und dem Deutschen Karl Geiger. Andreas Wellinger fiel im zweiten Durchgang noch von Rang zwei auf Platz sieben zurück. Philipp Raimund belegte Rang fünf und komplettierte ein im Weltcup lange nicht mehr erlebtes starkes deutsches Teamergebnis.