Hamstern auch in Herend
Im Frühjahr glich das Leben in Herend dem in Marktleuthen. „Die erste Welle, die Bleib-zu-Hause-Periode, dauerte von Mitte März bis Anfang Juni“, schreibt Maria Arnold. „Was das für uns bedeutete, hing auch von Lebensalter, der Arbeitsstelle und der persönlichen Einstellung ab.“ Auch in Herend hätten viele Menschen Waren gehamstert. Diejenigen, die in ihrem Leben schon manch anderes erlebt hatten, hätten die Situation wiederum als nicht so schlimm empfunden. Um Begegnungen zwischen älteren und jüngeren Bürgern zu vermeiden und somit die Risikogruppe zu schützen, seien bestimmte Einkaufszeiten festgelegt worden, schreibt Maria Arnold. Auch ein Helferkreis habe sich gegründet. Und natürlich wurde auch in Ungarn die Maskenpflicht eingeführt. Medizinische Masken waren anfangs rar, sodass auch in Ungarn fleißig genäht wurde. Wie in Marktleuthen bildete sich auch in Herend eine kleine Nähgruppe, die Gemeinde und Institutionen mit Textilmasken versorgte.