Marktredwitz Häuslebauer können loslegen

Die Erschließung am Hammerberg-West ist abgeschlossen, Straßen und Gehwege sind angelegt. Oberbürgermeister Oliver Weigel (rechts), Projektleiter Mathias Kleinert von der Bayerngrund (Vierter von rechts) und Ingenieur Christoph Reger von der Tiefbautechnik Wolf & Zwick (Dritter von rechts) haben im Kreis zahlreicher am Bau Beteiligter den Startschuss für die Häuslebauer gegeben. Foto: /Peggy Biczysko

Am Hammerberg-West können die ersten Bauherren an den Start gehen. Die Erschließung ist abgeschlossen. Auf dem Areal sind noch einige Parzellen frei.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Marktredwitz - Die Häuslebauer scharren schon mit den Hufen – wenn man’s salopp ausdrücken mag. Denn einige Bauherren wollen am Hammerberg-West in Marktredwitz gerne noch vor Einbruch des Winters in ihren Rohbau einziehen. Das könnte gut zu schaffen sein, denn am gestrigen Montag haben die Stadt und die Firma Bayerngrund den Weg freigemacht. Die Erschließung ist abgeschlossen, die Bagger können anrollen.

Größtes Baugebiet

Nicht einmal ein Jahr ist es her, seit der erste Spatenstich in dem derzeit größten Baugebiet von Marktredwitz gesetzt worden ist. „Damals bei strahlendem Sonnenschein“, erinnert sich Oberbürgermeister Oliver Weigel am gestrigen Montag bei verhangenem Himmel und eher herbstlichen denn sommerlichen Temperaturen. „Die Sonne damals sollte ein gutes Omen sein, denn die Erschließungsarbeiten für das rund sieben Hektar große Baugebiet mit 51 Bauplätzen sind so optimal verlaufen, dass wir schon zwei Monate früher fertig sind als geplant.“ Dass der Zeitplan unterschritten werden konnte, sei allen am Bau beteiligten Planern und Firmen sowie den Kollegen im Bauamt und im Kommunalunternehmen Marktredwitz zu verdanken. „Sie haben einen wirklich guten Job gemacht“, lobt der Oberbürgermeister.

51 Häuser

Auf dieser Baustelle hätten alle Rädchen perfekt ineinandergegriffen. „So können nun 48 Einfamilien- und drei Mehrfamilienhäuser in die Höhe wachsen.“ Außerdem entstehe in dem Baugebiet ein wunderbarer Spielplatz. „Wer sich noch ein Grundstück sichern möchte, sollte schnell sein. Einige wenige Parzellen sind noch frei“, wirbt Weigel, der an Richard Gerdt vom Liegenschaftsamt der Stadt Marktredwitz verweist.

Klimafreundlich

Das gesamte Baugebiet wird laut Oberbürgermeister mit einem klimafreundlichen Nahwärmenetz versorgt, das von der Biogasanlage des angrenzenden Landwirtschaftsbetriebs der Familie Heuschmann betrieben wird (wir berichteten). In Zeiten des Klimawandels gelte eine zentrale Nahwärmeversorgung als besonders effizient in Wohngebieten, „da die Zahl der Einzelheizungsanlagen und damit die Emissionen reduziert werden können“. Die Übergabestation aus dem Nahwärmenetz benötige nicht mehr als einen Quadratmeter Platz, und es entfielen Anschaffung, Unterhalt und Platzbedarf für eine Heizungsanlage, ein Brennstofflager, einen Kamin oder eine Wärmepumpe. „Damit werden jährlich Emissionen aus etwa 100 000 Litern Heizöl eingespart“, unterstreicht Oliver Weigel.

Strom aus Solarzellen

Ein angestrebtes Folgeprojekt sei eine gemeinschaftliche Stromerzeugung aus Solarzellen. Der Plan sei die vollständige Erzeugung der in Haag verbrauchten Energie an Ort und Stelle. Den Häuslebauern am Hammerberg-West stehe auch Highspeed-Internet zur Verfügung, das via Glasfaser direkt ins Haus komme.

Die Bauherrn schätzten den dörflichen Charakter im Ortsteil Haag und profitierten gleichzeitig von kurzen Wegen in die Stadt. „Einkaufsmöglichkeiten sind in weniger als fünf Fahrminuten erreichbar.“ Auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad könne man die Innenstadt problemlos erreichen.

„Ich will Kräne sehen“

Mit strahlender Miene gibt Oberbürgermeister Weigel den Startschuss für das Betonieren der ersten Bodenplatten: „Ich will Kräne sehen!“ Damit bemüht er sein eigenes Zitat und versichert, schon weitere Ideen für eine Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro für Tiefbautechnik Wolf & Zwick zu haben.

Als Vertreter besagten Ingenieurbüros lobt Christoph Reger die rege Bautätigkeit in Marktredwitz. „Hier tut sich was, es herrscht ein regelrechter Bauboom!“ Zum vierten Mal binnen weniger Jahre könne man hier mit der Stadt zusammenarbeiten. Dem Baugebiet Hammerberg-West bescheinigt Reger eine „hohe Lebensqualität mit exzellenter Anbindung und vielen Freizeitmöglichkeiten mitten in der Natur“. In dieser herausfordernden Zeit, wo Material und Personal knapp seien, sei es nicht selbstverständlich, dass alles so hervorragend gelaufen sei, lobt Reger die Baufirma Markgraf.

Auch Projektleiter Mathias Kleinert von der Firma Bayerngrund unterstreicht, dass trotz des nicht so idealen Wetters alles geklappt habe.

Autor

Bilder