Marktredwitz Sportmediziner am Klinikum Fichtelgebirge

Die neue Sektion „Sportmedizin und rekonstruktive Gelenkchirurgie“ leitet Dr. Markus-Johannes Rueth und erweitert damit das Spektrum der Klinik für Unfallchirurgie, Hand-, Fuß- und Wiederherstellungschirurgie. Im Bild (von links): Geschäftsführer Alexander Meyer, Dr. Markus-Johannes Rueth, stellvertretender Geschäftsführer Andreas Plannerer und Chefarzt Dr. Philipp Koehl. Foto: /Peggy Kuniss-Pfeiffer/Klinikum

Mit Dr. Markus-Johannes Rueth hat das Krankenhaus einen Spezialisten in Sachen rekonstruktive Gelenkchirurgie an Land geholt. Das Haus strebt weitere Kooperationen an.

 
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Marktredwitz - Seit Kurzem gibt es mit der „Sportmedizin und rekonstruktiven Gelenkchirurgie“ am Klinikum Fichtelgebirge eine neue Sektion in der Klinik für Unfallchirurgie, Hand-, Fuß- und Wiederherstellungschirurgie. Wie das Klinikum mitteilt, konnte für die neue Sektion Dr. Markus-Johannes Rueth gewonnen werden. Er war zuvor an der Sportklinik Lindenlohe tätig.

Neue Behandlungsmethoden

„Der medizinische Fortschritt, neue Behandlungsmethoden und ein immer höherer Spezialisierungsgrad in der Medizin treiben den Wandel vom Generalisten zum Spezialisten immer weiter voran“, sagt Dr. Philipp Koehl, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie. „Um diesem Trend gerecht zu werden, hat das Klinikum Marktredwitz die Sektion „Sportmedizin und rekonstruktive Gelenkchirurgie“ gegründet. Sie ist in die Klinik für Unfallchirurgie integriert, was laut Rueth viele Chancen bietet. Philipp Koehl sieht das genauso und bekräftigt: „Die flache Hierarchie in unserer stetig wachsenden Klinik ermöglicht die Anstellung hochspezialisierter Mediziner.“ Bundespolitische und tarifrechtliche Rahmenbedingungen ließen sich mit diesem Modell ebenfalls besser erfüllen.

Mit der neuen Sektion und der seit 2019 bestehenden Sektion „Hand- und Fußchirurgie“ unter der Leitung von Dr. Libor Mada biete das Klinikum Fichtelgebirge das gesamte Spektrum des Fachbereiches Unfallchirurgie an. „Und das mit ausgewiesenen Spezialisten“, freut sich Geschäftsführer Alexander Meyer.

Ausbau der Therapiemöglichkeiten

Für Markus-Johannes Rueth bedeutet der Wechsel aus einer orthopädischen Fachklinik in ein zertifiziertes Traumazentrum nach eigenen Angaben die Möglichkeit des Ausbaus seiner Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten. Dr. Rueth beherrscht sämtliche Techniken arthroskopischer und offener Operationen an Schulter-, Ellbogen-, Knie- und Sprunggelenk, heißt es in der Mitteilung des Klinikums. Dies beinhalte auch jegliche Band- und Sehnenrekonstruktionen, Beinachskorrekturen sowie Knorpeltherapie mit Knorpelanzüchtung. Als Instruktor und Berater einer der renommiertesten Arthroskopie-Firmen gebe Rueth zudem sein Wissen regelmäßig auf überregionalen und internationalen Arthroskopie-Kursen weiter.

Sein Spezialgebiet „Patellaluxation“, umgangssprachlich wird so das Herausspringen der Kniescheibe bezeichnet, möchte der Experte in der Region weiter ausbauen und überregional etablieren.

Wert auf wissenschaftliche Tätigkeit

Zudem möchte er den Sektor Knorpeltransplantation sowie die sinnvolle Korrektur von Beinachsfehlstellungen überregional anbieten. Der Mediziner lege dabei Wert auf wissenschaftliche Tätigkeit. Die Behandlung der Patienten stütze sich auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und bewiesene Therapiemethoden.

Seine Forschungsarbeit „Patellainstabilität bei offenen Wachstumsfugen“ wurde von der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin 2014 mit dem „GOTS Best Paper Award“ ausgezeichnet. Doch Rueth sei jedoch nicht nur operativ tätig, sondern auch Spezialist auf dem konservativen Sektor.

Mit „Functional- und Core-Workout“ sowie Trainingsplanung betreue er Sportler in der Region. „Wir werden für Dr. Rueth Strukturen schaffen, die allen Sportlern einen zeitnahen Zugang zur notwendigen Diagnostik und, falls erforderlich, zur operativen Versorgung ermöglicht“, sagt Chefarzt Philipp Koehl. Hierzu werde sich Markus-Johannes Rueth ab dem neuen Jahr auch im MVZ Fichtelgebirge einbringen.

Daneben werde ein Ausbau der Kooperationen mit niedergelassenen Spezialisten in der Region angestrebt. „Es sollen sich alle Menschen, jeglichen Alters angesprochen fühlen“, so Rueth. red

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