Ein verkohltes Kinderfahrrad, verschmorte Polstermöbelgarnituren, angesengte Spanplatten. Das sind die traurigen Überreste, aus dem Keller im Haus Kolpingstraße 13. Menschen aus Syrien, dem Irak und zuletzt einige Ukrainer bewohnten das leicht heruntergekommen wirkende Mehrfamilienhaus, in dem es in der Nacht zum Samstag im Keller brannte. Am Montagnachmittag ist alles ruhig. Keiner der 24 Bewohner – darunter kleine Kinder – ist mehr hier. Ob sie je wieder zurückkehren können in ihre Wohnungen? Unklar. Mittlerweile steht ein schlimmer Verdacht im Raum: Wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, Rainer Erfurt, auf Nachfrage unserer Redaktion sagt, ist auch eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen. „Wir haben zwar keine Lunte oder ähnliches gefunden, aber der Verdacht steht im Raum.“ Nach wie vor seien die Brandfahnder der Kriminalpolizei mit Ermittlungsarbeiten beschäftigt. Anhaltspunkte auf einen Anschlag mit extremistischem Hintergrund gebe es aktuell aber nicht.