Marktredwitzer Schüler Lauf für eine Welt ohne Hunger

Als „Schule gegen den Hunger“ hat sich das OHG erwiesen. Bei einem Spendenlauf kommen für Menschen mit Mangelernährung gut 4900 Euro zusammen.

 
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Mit der Organisatorin Eva Konz (hinten rechts) freuen sich auch die Schüler über das tolle Ergebnis der Aktion. Foto: Florian Miedl

Das Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) hat sich erfolgreich als „Schule gegen den Hunger“ engagiert und mit einem Spendenlauf mehr als 4900 Euro für Menschen in Not gesammelt. Wie das Gymnasium mitteilt, kamen die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen fünf bis elf (Ausnahme: achte Klassen, die in der Sommersportwoche waren). Organisiert hatte den Spendenlauf und die dazugehörigen digitalen Workshops Oberstudienrätin Eva Konz; den Ablauf auf dem Sportplatz organisierte ihr Kollege, der Lehrer Florian Reuschel.

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Für jede Runde erhielten die Teilnehmer einen zugesicherten Spendenbetrag von ihren Sponsoren, die sie zuvor mobilisiert hatten. „Hier ist ein großer Dank auszusprechen. Die gesammelten Spenden unterstützen die lebensrettenden Projekte von Aktion gegen den Hunger in 55 Ländern weltweit“, schreibt die Schule.

Über 1000 Schulen weltweit

Die Schülerinnen und Schüler des OHG hatten am 22. Juli die Schulbank gegen Laufschuhe getauscht, um sich für eine Welt ohne Hunger stark zu machen. Das Schulprojekt, das von der humanitären und entwicklungspolitischen Hilfsorganisation „Aktion gegen den Hunger“ organisiert wird, findet jedes Jahr an über tausend Schulen überall auf der Welt statt. In Marktredwitz waren insgesamt gut 500 Schüler an den Start gegangen und Hunderte Runden auf dem Sportplatz gelaufen. Dabei waren die Bedingungen hart; Anfangs regnete es, und wegen des rutschigen Bodens konnten die Teilnehmer nur gehen. Die höheren Jahrgänge wählten dann zwischen Laufen und Rennen.

Etwas verspätet erfuhr die Schule nun die Gesamtspendensumme. Demnach summierten sich alle Bareinzahlungen, SEPA-Lastschriftverfahren und Überweisungen auf das stolze Ergebnis von 4.903,66 Euro.

„In Bayern kennt kaum ein Kind oder ein Jugendlicher Hunger. Weltweit sieht die Situation anders aus“, stellt Organisatorin Eva Konz fest. „Mit einem kleinen Beitrag beziehungsweise ein paar Runden auf dem Sportplatz können wir viele Mägen füllen und zumindest temporär Leid lindern.“

Besonders engagiert waren (von links) Felix Bauer (9 b) mit 32 Runden, Julian Beierkarre (Q 12) mit 30 Runden und Jonas Beer (10 b) mit 28 Runden. Die Distanz betrug hier rund zehn Kilometer, was in der kurzen Zeit einer immensen Laufleistung entspricht. Der Elternbeirat belohnte diesen Einsatz mit Kinogutscheinen. Foto: pr.

Besonders engagiert bei dem Spendenlauf waren Felix Bauer (Klasse 9 b) mit 32 Runden, Julian Beierkarre (Q 12) mit 30 Runden und Jonas Beer (10 b) mit 28 Runden. Die Distanz betrug hier etwa zehn Kilometer, was in der kurzen Zeit einer immensen Laufleistung entspricht. Der Elternbeirat belohnte diesen Einsatz mit Kinogutscheinen.

Elternbeirat unterstützt

Damit sich die Läufer körperlich wieder stärken konnten, hatte der Elternbeirat ebenfalls eine große Auswahl an Obst organisiert, das in der Aula auslag.

Das Projekt „Schulen gegen den Hunger“ ist mehr als nur ein Spenden-Event: In drei Schichten und parallel zum Spendenlauf informierte die „Aktion gegen den Hunger“ die Kinder und Jugendlichen in digitalen Unterrichtseinheiten über Ursachen, Ausbreitung und Behandlung von Mangelernährung. Schwerpunktthema war die globale Ungerechtigkeit und resultierende Folgen. Dabei waren die Workshops jeweils auf das Alter der Teilnehmer zugeschnitten. Durch Videos, interaktive Quizze und Unterrichtsmaterialien unternahmen die Schüler außerdem eine virtuelle Wissensreise in ein Projektland.

783 Millionen Menschen

Derzeit leiden bis zu 783 Millionen Menschen an Mangelernährung. Das ist ungefähr jeder Zehnte. Aufgrund der Klimakrise und der steigenden Anzahl globaler Konflikte ist die Zahl der Hungernden in den vergangenen Jahren weiter angestiegen.

„Wir freuen uns sehr, dass sich die Kinder und Jugendlichen auch in schwierigen Zeiten solidarisch mit notleidenden Menschen zeigen und sich sportlich gegen den Hunger einsetzen“, so Jan Sebastian Friedrich-Rust, Geschäftsführer Deutschland der „Aktion“.

Die „Aktion gegen den Hunger“ ist eine entwicklungspolitische und humanitäre Hilfsorganisation, die weltweit in 55 Ländern aktiv ist und rund 28 Millionen Menschen unterstützt. Seit über 40 Jahren kämpft sie gegen Mangelernährung, schafft Zugang zu sauberem Wasser und gesundheitlicher Versorgung. 8990 Mitarbeiter leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen. www.aktiongegendenhunger.de