Maschinenring Wunsiedel Maschinenring trotzt Pandemie

Stephan Herbert Fuchs
Gute Zahlen trotz Corona: Die Spitze des Maschinen- und Betriebshilfsrings Wunsiedel mit (von links) Reinhard Rasp (Geschäftsführer MR Hochfranken GmbH), dem stellvertretenden Vorsitzenden Michael Groschwitz, Vorsitzendem Martin Goldschald und Geschäftsführer Andreas Hager. Foto: / Stephan Herbert Fuchs

Landwirte greifen verstärkt auf das Angebot der Helfer zurück. Einen größeren Anstieg verzeichnet die Maschinenvermittlung. Präsenzveranstaltungen müssen jedoch ausfallen.

 
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Wunsiedel - Im Fichtelgebirge geht die Arbeit des Maschinen- und Betriebshilfsrings trotz der Corona-Pandemie unverändert weiter. Der Gesamtverrechnungswert des Rings in Wunsiedel konnte im zurückliegenden Jahr sogar leicht gesteigert werden, was sich im Wesentlichen auf einen Anstieg bei der Maschinenvermittlung zurückführen lässt. In der Betriebshilfe ging der Wert nur minimal zurück. Abgesagt werden mussten allerdings zahlreiche Präsenzveranstaltungen wie der Praxistag mit den Jungzüchtern, die Betriebshelferfortbildungen oder das traditionelle Sommerfest, mit dem die Arbeit aller Beteiligten gewürdigt werden sollte. Die turnusgemäßen Neuwahlen stehen dagegen erst im kommenden Jahr an.

Betriebshilfe weniger nachgefragt

Nach den Worten von Geschäftsführer Andreas Hager war der Verrechnungswert bei der Betriebshilfe von gut 234 000 auf knapp 226 000 Euro zurückgegangen. Mit knapp 164 000 Euro entfiel dabei der weitaus größte Teil auf die Sozialeinsätze, während die wirtschaftlichen Einsätze rund 62000 Euro ausmachten. Für den Ring sind in Wunsiedel 18 nebenberufliche Kräfte tätig, vier weitere sind über den Berufsverband und eine Kraft über den Evangelischen Betriebshelferdienst Bayern (Hesselberg) beschäftigt.

Ein leichtes Plus konnte der Maschinenring Wunsiedel bei der Maschinenvermittlung verzeichnen. Hier war der Verrechnungswert im abgelaufenen Jahr von rund 1,9 auf rund zwei Millionen angestiegen, wobei die Bereiche Futterbau, Düngung, Saat und Pflege im Vordergrund standen. Zusammen mit den Geschäftsfeldern Landschaftspflege, Hilfsmittel und Futter kommt der Maschinenring Wunsiedel für 2020 auf einen Gesamtverrechnungswert von 2,89 Millionen Euro gegenüber 2,81 Millionen Euro im Vorjahr.

Fast alle Landwirte sind dabei

Der Maschinen- und Betriebshilfsring Wunsiedel hat aktuell 607 Mitglieder, eines mehr als im Vorjahr. „Damit sind rund 95 Prozent der aktiven Landwirte bei uns Mitglied“, sagt Geschäftsführer Hager. Diese 95 Prozent bewirtschaften 22 500 Hektar von insgesamt rund 23 000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche im Landkreis.

Für gewerbliche Dienstleistungen aller Art hat der Maschinenring Wunsiedel zusammen mit dem Ring in Münchberg bereits 2004 die Maschinenring Hochfranken GmbH als Tochtergesellschaft gegründet. Auch hier habe die Arbeit im Corona-Jahr 2020 unverändert fortgesetzt werden können, sagt Geschäftsführer Reinhard Rasp. Den Gesamtumsatz der MR Hochfranken GmbH für 2020 bezifferte er auf rund 1,8 Millionen Euro.

Hauptkunde der Hochfranken GmbH ist der Netzbetreiber Bayernwerk, für den die beteiligten Landwirte Trassenpflegemaßnahmen auf einer Länge von zusammen 280 Kilometern durchführen. Im Zentrum steht außerdem der Winterdienst mit einem Anteil von 60 Prozent am Gesamtumsatz, wobei die GmbH größtenteils für Gewerbekunden tätig ist. In den zurückliegenden Jahren hinzugekommen sind laut Geschäftsführer Rasp Hausmeisterdienste für die Verbrauchermärkte in der Region.

In Wärmeversorgung tätig

Ein weiteres Betätigungsfeld im reichhaltigen Portfolio der Hochfranken GmbH ist außerdem die Beteiligung an der Holzenergie Hochfranken GmbH (HEH), die für die Wärmeversorgung des Gesundheitshotels in Weißenstadt, des Hallenbades in Selb und des Schulzentrums in Hof zuständig ist. Eine weitere Beteiligung besteht an der Gemeinschaft für Sportplatzpflege im Landkreis Wunsiedel. Hinzu kommen Auftragsarbeiten im Bereich der Landschaftspflege für den Naturpark Fichtelgebirge, sagte Rasp.

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