„Vision oder Wahnsinn – wie ein Dorf Wege aus der Klimakrise findet.“ So titelte jüngst das ZDF-Fernsehmagazin „TerraXpress“ einen Beitrag über Wunsiedel. Auch das „Morgenmagazin“ des öffentlich-rechtlichen Senders griff den sogenannten Wunsiedler Weg auf.
Weltweit bekannt dank Amazon-Doku
Weltweit immer bekannter wird Wunsiedel zudem dank des Dokumentarfilms „Alles auf grün“, der derzeit noch exklusiv bei Amazon Prime zu sehen ist (wir berichteten). Abrufbar ist er in mehreren Sprachen unter anderem in Großbritannien und den USA. Wenn demnächst die Lizenz erlischt, soll der 36-minütige Streifen auch auf der Plattform Youtube zu sehen sein und noch weit mehr Zuschauer erreichen.
Dass die Wunsiedler Melange aus Photovoltaik, Windkraft, Biomasse und grünem Wasserstoff – digital vernetzt und gesteuert – das Zeug hat, eine Blaupause für die künftige Energieversorgung Deutschlands zu sein, steht nicht nur für Siemens-Konzernchef Roland Busch fest. Etliche Kommunen aus der Region und die Landkreise Wunsiedel, Tirschenreuth und Neustadt an der Waldnaab haben sich in der Zukunftsenergie Nordostbayern (Zenob) zusammengeschlossen, um gemeinsam die hiesigen Potenziale für regenerative Energien zu erschließen.
Nun wollen Nicolas Lahovnik und Marco Krasser auch Klima- und Wirtschaftsminister Robert Habeck vom Wunsiedler Weg der Energiezukunft überzeugen. „Wir haben ihm bereits zu seinem Ministeramt gratuliert und ihn nach Wunsiedel eingeladen“, sagt der Bürgermeister. Noch hat er keine Antwort erhalten. Allerdings: Auch dem Vizekanzler dürften die vielen Beiträge über Wunsiedel nicht entgangen sein. Es dürfte für ihn demnach kein Argument geben, die Einladung auszuschlagen.