Fresenius konnte den Umsatz 2020 zwar leicht um zwei Prozent auf 36,3 Milliarden Euro steigern, das bereinigte Konzernergebnis sackte jedoch um 4 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Euro ab. Vorstandschef Sturm hatte wegen der Pandemie seine Ziele für das vergangene Jahr schon stutzen müssen. Die Aktionäre sollen dennoch eine auf 0,88 Euro je Aktie erhöhte Dividende erhalten. FMC verbuchte unterdessen einen Gewinnrückgang um 3 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro, will den Aktionären mit 1,34 Euro pro Anteil aber ebenfalls mehr ausschütten.
Fresenius rechnet weiter mit Belastungen in der Pandemie. Erst in der zweiten Jahreshälfte würden sich die Bedingungen in wesentlichen Märkten verbessern, warnte der Konzern und verwies auf hohe Risiken. "Dies ist jedoch stark von der zügig voranschreitenden Durchimpfung der Bevölkerung in diesen Märkten abhängig." In diesem Jahr erwartet der Konzern nunmehr währungsbereinigt einen Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte Konzernergebnis soll "mindestens in etwa stabil" bleiben.
Auch FMC feilt an den Kosten. Bei der Dialysetochter wurden erhebliche Mehrkosten etwa für Personal und Schutzmaßnahmen großteils durch staatliche Hilfen aufgefangen. Im Schlussquartal sorgten zudem Wertminderungen im schwierigen Lateinamerika-Geschäft für einen Ergebniseinbruch um fast die Hälfte. Um die Kosten zu senken, steckt der Konzern bis 2025 bis zu 500 Millionen Euro in den Umbau. Er erwartet für jeden investierten Euro eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um mindestens den gleichen Betrag im Jahr 2025.
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