„Meet & Greet“ Waldershofer Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge

Oswald Zintl
Am Kaffeetisch ließen sich viele Fragen klären. Foto: Oswald Zintl

Beim Treffen zum Meet & Greet für die Ukraine-Flüchtlinge in der neuen Sporthalle gibt es zahlreiche Hilfestellungen Zudem präsentieren sich örtliche Vereine.

 
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Die neue Sporthalle der Jobst-vom-Brandt-Schule in Waldershof wurde am Donnerstag zum Veranstaltungsort eines „Meet & Greet.“ Zu dem Treffen hatte die Stadt die geflüchteten Menschen aus der Ukraine sowie alle ehrenamtlichen Helfer, die sich in diesem Bereich engagieren wollen, eingeladen. Insgesamt wurden knapp 80 Besucher gezählt. Bürgermeisterin Margit Bayer freute sich über den sehr guten Zuspruch und konnte zudem Anita Heindl von der Asylstelle des Landratsamtes Tirschenreuth, sowie Annalena Fink-Haydari und Denise Schmid von der AWO Mitterteich, die vor allem Hilfestellung beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen geben, begrüßen. Weiter anwesend war der Seniorenbeauftragte der Stadt Waldershof, Gerhard Weber, der für das Veranstaltungsprogramm zur Integration der älteren Flüchtlinge warb. Bianca Bayer und Jessica Nettles von der Stadtverwaltung organisierten den Willkommens-Nachmittag. Bürgermeisterin Margit Bayer sagte den ukrainischen Flüchtlingen: „Nehmen sie die Stadt in die Pflicht, wenn Hilfe und Unterstützung gebraucht werden.“ Für die Übersetzung sorgte Natalija Messer, die Leiterin der Ganztagsbetreuung der Jobst-vom-Brandt-Schule.

Menschen mit Sprachkenntnissen gefragt

Carolin Kellner, die Jugendsozialarbeiterin an der Jobst-vom-Brandt-Schule, bat um ehrenamtliche Unterstützung über den derzeitigen Rahmen hinaus: „Wir brauchen vor allem noch Menschen mit den notwendigen Sprachkenntnissen um Hilfe und Unterstützung noch effizienter gestalten zu können.“

Die Geflüchteten nutzten die Möglichkeit mit den verschiedenen Fachvertretern in Kontakt zu treten und sich hinsichtlich den Themen Wohnung, Schule und Freizeitgestaltung auszutauschen. Außerdem unterstützte Hebamme Nataliia Kelep die Ukrainer bei der Verständigung. Viele der anwesenden Ukrainer konnten bereits Erfahrungen in Waldershof sammeln und Kontakte knüpfen, wie zum Beispiel bei der Kleiderausgabe im alten Rathaus. Ebenfalls gut angenommen wird das „pädagogische Willkommensangebot“ für die ukrainischen Kinder an der Jobst-vom-Brandt-Schule.

In gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen war nicht nur Raum für viele offene Fragen, die geklärt werden mussten, sondern auch für persönliche Geschichten und Erlebnisse, die miteinander geteilt wurden. Die häufig gestellte Frage nach einem Sprach- und Integrationskurs in Waldershof konnte bereits beantwortet werden. Der voraussichtliche Kursbeginn ist auf den 23. Mai datiert. Der Unterricht findet dann von Montag bis Donnerstag, jeweils von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr im BRK-Heim statt.

Wohnungssuche ist große Herausforderung

Auch die Wohnungssuche stellt die Stadtverwaltung vor große Herausforderungen. Viele der Ukrainer wollen in der Kösseinestadt bleiben, jedoch sind die Angebote begrenzt. Bürgerinnen und Bürger, die Wohnraum zur Verfügung stellen wollen, können sich gerne weiterhin im Rathaus melden. Auch das Thema Freizeitgestaltung war den Veranstaltern wichtig. Bärbel Burger warb für das Bilderbuchkino des Leseclubs im alten Rathaus. Der TSV Waldershof – Abteilung Fußball stellte Flyer zur Verfügung, welche die Flüchtlinge mitnehmen konnten. Seitens der Stadtverwaltung wurden ein Flüchtlings-Café und eine Mutter-Kind-Gruppe vorgeschlagen, die ebenfalls im alten Rathaus stattfinden sollen – hierfür werden noch ehrenamtliche Helfer gesucht.

Unterstützt wurde das Meet & Greet durch die Kolpingsfamilie und die BRK-Bereitschaft, die alle Anwesenden mit Kaffee und Kuchen verköstigten. Die katholische Jugend kümmerte sich während der Veranstaltung besonders um die kleinen Gäste. Bis jetzt sind wir damit auf einem sehr guten Weg“, betonte Bianca Bayer, Initiatorin der Veranstaltung, zum Abschluss des Meet & Greet. Und weiter: „Das großartige Engagement der Bürgerinnen und Bürger und die gezeigte Hilfsbereitschaft sind beeindruckend und machen Hoffnung auf eine gute Integration.“ Am Ende der Veranstaltung spendeten zwei Geschwister für die Ukraine-Hilfe in Waldershof etwas von ihrem gesparten Taschengeld.

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