Unerkannte Herzfehler sind ein häufiges Risiko
Bei Lisa war es ein angeborener Herzfehler, der unbemerkt geblieben ist. Erst im Alter von 14 Jahren zeigte sich, dass sich aufgrund eines genetischen Defekts ihr Herzmuskel krankhaft verdickt, was zu lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen führen kann. Hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie nennen Ärzte diese Erkrankung.
„Erst wurde mittels Medikamenten mein Herz stabilisiert“, sagt Lisa. Nach dem vierten Aussetzer wurde ihr ein Defibrillator implantiert, der im Notfall bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen einen Schock abgibt. Heute setzt sich die junge Frau im Namen der Deutschen Herzstiftung ehrenamtlich für eine flächendeckendere Ausbildung von Ersthelfern ein – und nutzt dabei vor allem Social-Media-Kanäle wie etwa Instagram. „Ich hoffe, dass viele an meinem Beispiel erkennen, wie lebensrettend Erste Hilfe sein kann – und so motiviert werden, sich schulen zu lassen.“
Drücken, bis der Notarzt kommt
Herzstillstand
Hört das Herz auf zu schlagen, dann wird der Mensch innerhalb von fünf bis zehn Sekunden bewusstlos. Er ist dann nicht mehr ansprechbar und atmet
Wiederbelebung
Die Laienreanimation erfolgt nach dem Prinzip „Prüfen, Rufen, Drücken“. Man spricht den Bewusstlosen an und schaut, ob er reagiert und ob sich sein Brustkorb gleichmäßig hebt und senkt. Ist dies nicht sicher der Fall, wird der Notruf 112 abgesetzt. Dann den Bewusstlosen in Rückenlage bringen, Brustkorb frei machen und den Druckpunkt bestimmen. Dieser liegt in der Mitte der imaginären Linie, die die beiden Brustwarzen bilden. Man beugt sich über den Bewusstlosen, legt die Hände übereinander, streckt die Arme durch – und dann Drücken-Entlasten-Drücken-Entlasten, möglichst im Takt des Bee-Gees-Hits „Stayin’ alive“, Helene
Fischers „Atemlos“ oder dem Song „Highway to Hell“ von AC/DC. Und so lange, bis der Notarzt kommt. Weitere Infos: herzstiftung.de/wiederbelebung