Mehr Kultur mitten in Marktredwitz Künstlergrößen statt Konfektionsgrößen

Dreimal „ausverschenkt": Die kostenlosen Eröffnungs-Events in der „MAKkultur“ kommen sehr gut an. Junge Musik-Talente, die Sopranistin Beata Martin, Moderatorin Heike Gravogl, der Kabarettist Gery Gerspitzer und 15 bildende Künstler zeigen die Bandbreite des Programms, das in der neuen Kultur-Location mitten in Marktredwitz ab sofort möglich ist.

 
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Marktredwitz - Lust auf Kunst und Kultur? Und wie! So haben die Marktredwitzer am Samstag auf das Angebot im ehemaligen Modehaus Wendler reagiert. Ob um 11, um 13 oder um 15 Uhr: Jedes Mal nutze das Maximum der in Pandemie-Zeiten zugelassen Gäste die Gelegenheit, die neue Location im Markt 58 kennenzulernen.

Angesichts der geschmackvollen Umgestaltung des Hauses, das Bürgermeister Leopold 1604 gebaut hatte, erklangen bereits viele „Ahhhs“ und „Ohhhs“, bevor die Premieren überhaupt begonnen hatten. Die behutsam sanierten 50er-Jahre-Räume mit einem Hauch Jugendstil und modernen Elementen bereichert bis August außerdem eine Bilder-Ausstellung von 15 Marktredwitzern.

Duette und Derbes

Ebenso bereichernd das Programm zum Auftakt: Junge Marktredwitzerinnen und ein junger Kollege ließen – meist in Duetten – hören, wie gut sie Instrumente und ihre Stimme beherrschen. Daraus lässt sich sogar ein Beruf machen, bewies die Sopranistin Beata Marti mit zwei Stücken aus ihrem italienischen Repertoire.

Derbere Töne schlug Sänger Gery Gerspitzer an. Prompt klärte ihn Moderatorin Heike Gravogl darüber auf, dass nicht alle Frauen vier Zentner wiegen, stinken oder speien, wie in „Burschis“ Liedern.

Trostpflaster für Altstadtfest-Ausfall

Was hatten Oberbürgermeister Oliver Weigel, Stadtheimatpflegerin Edith Kalbskopf und Kulturreferent Kurt Rodehau den Zuschauern per Bildschirm-Botschaft erklärt? Ziel sei, in der Innenstadt eine bunte Plattform für kreative Ideen aller Art zu bieten. Gleich bei der Premiere hat das prima funktioniert. Das Publikum genoss es, mit Sekt und Selters weiter im Markt zu verweilen, wo Trostpflaster vom Süßigkeiten-Stand bis zum Sau-Spieß den Kummer über das am Samstag Corona-bedingt abgesagte Altstadtfest (fast) vergessen ließen. Nach diesem gelungen Auftakt bleibt nur eine Frage: Wann geht die „MAKkultur“ in die nächste Runde?

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