Die Allgemeinverfügung ist in verklausuliertem Deutsch geschrieben, was in der Sache selbst liegt – und nicht Gegenstand der Diskussion ist und sein kann. Den Bürgern bereitet aber die Kommunikation über das Rechtsdokument Kopfzerbrechen und das kann ihnen niemand verdenken. Die Stadt Hof und ihre Medienstelle müssen sich um Klarheit bemühen. Was ist wichtig? Was ist die Neuigkeit? Was müssen die Bürger auf einen Blick wissen? Die Verantwortlichen dürfen das Feld nicht den Facebook-Gruppen überlassen, wo ohnehin noch weitere Interpretationen hinzukommen. Insbesondere nicht bei solch einem brisanten Thema. Dazu sei eine Pressemitteilung raus und auch auf den sozialen Medien hätte man die Bürger informiert, heißt es von der Medienstelle der Stadt. Alles richtig. Doch manchmal reicht die bloße Veröffentlichung einer Info nicht aus; das Wie ist entscheidend. Wie kommuniziere ich, dass mich alle verstehen? Das Thema ist für alle interessant. Die ganze Welt stellt sich aktuell die gleichen Fragen. Wir leben in einer Ausnahmesituation, ob uns das gefällt oder nicht. Aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht ist genau das sehr interessant – aber auch herausfordernd. Vor eben dieser Mammut-Aufgabe steht die Stadt Hof. Leicht ist anders. Natürlich wird es immer Menschen geben, die nicht verstehen oder verstehen wollen. Doch bei allem Verständnis für die Stadt Hof und ihrer Pressearbeit: Bürgernah kommunizieren sieht anders aus.