Vor Söders Krönungsmesse am 19. Januar träufelt Guttenberg lustvoll Wermutstropfen in den Freudenkelch. "KT" weiß um die immer noch zahlreichen Wehmütigen, die sich ihren Baron zurückwünschen. Nicht nur Stimmen in sozialen Netzwerken zeugen davon. Aber der 41-Jährige mag die Rufe derer nicht erhören, die das aktuelle Personal verschmähen. Zwar nennt der Freiherr Oberfranken seine Heimat, obwohl er seit seinem Rücktritt von allen Ämtern wegen der unseligen Plagiats-Geschichte im fernen Amerika lebt. Aber er mag sich nicht zurückbegeben in die Niederungen der deutschen Politik. Guttenberg versucht nur, einen Keil in die CSU zu treiben und darf sich des stillen Beifalls Horst Seehofers gewiss sein, der sich abgeschoben fühlt. "KT" will Söder größtmöglichen Schaden zufügen. So spricht er ihm ab, das "intellektuelle Format" zu besitzen, die CSU wieder groß zu machen. Guttenbergs eitle Einlassungen bringen Deutschland jedoch keinen Millimeter weiter. Er könnte hingegen überzeugen, wenn er sich wieder voll für das Land engagieren würde, das ihn einmal groß gemacht hat. So aber hinterlässt er nur tiefen Frust bei den vielen Menschen, die ihm einmal sogar das Kanzleramt zugetraut hatten.
Meinungen "KT" will Söder quälen
Elmar Schatz 19.12.2018 - 20:04 Uhr