Es ist absolut erstaunlich, wie schnell und einhellig derzeit Entscheidungen in Bayern getroffen und vor allem auch umgesetzt werden. Der Freistaat legt in der Corona-Krise den Turbo ein. Bestes Beispiel war am Donnerstag im Landtag die Verabschiedung des zehn Milliarden schweren Hilfspakets für coronageschädigte Selbstständige, Kulturschaffende und Unternehmer. Das ist gut und wichtig, denn nicht nur die großen Autokonzerne, die allerorten ihre Bänder stoppen, leiden unter den Auswirkungen der Krise. Viele Kleinunternehmer bangen um ihre Existenz, ihnen sind spätestens mit den verordneten Schließungen Umsätze weggebrochen. Der Gewerbeverband Bayern hat mit einer alarmierenden Zahl auf das Dilemma aufmerksam gemacht: Schon jetzt hat ein Drittel der bayerischen Selbstständigen Liquiditätsprobleme. Dass Politiker schnell und pragmatisch sein können, zeigt auch der Vorstoß des Freistaats, gemeinsam mit mittelständischen Unternehmen, Atemschutzmasken zu produzieren. Hoffentlich bleibt der Turbo noch eine Weile eingeschaltet - auch wenn die Zeiten wieder ruhiger werden. thomas.scharnagl@frankenpost.de