Beim „Chaos Descends“ spielt, was im Metal-Underground Rang und Namen hat – in einem einstigen DDR-Ferienland mitten im Wald. Los geht es bereits am Donnerstag.
Es ist unbegreiflich, wie die gemütliche und naturnahe Atmosphäre des kleinen Open Airs und musikalische Weltklasse zueinanderfinden: Doch alle Jahre wieder, an einem Donnerstag Mitte Juli, öffnet mit dem „Chaos Descends“-Festival in Crispendorf bei Schleiz im Saale-Orla-Kreis das bedeutendste Metal-Event weit und breit. Jede, wirklich jede der auftretenden Bands besitzt ihre Alleinstellungsmerkmale – und dementsprechend Kultcharakter.
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Knapp 20 Bands geben bis Samstag dieser Woche ihre Visitenkarte ab – zum Beispiel an diesem Freitag zwei auserlesene Hard-Rock-/Heavy-Metal-Bands mit unwiderstehlich melodischem Charme: White Magician aus Detroit und Spell aus Vancouver. Oder „Italiens jüngste Black/Doom-Sensation“ wie das US-Fachblatt Decibel einmal über die Bologneserin Marthe schrieb. Ebenfalls am Freitag am Start ist die Heavy-Metal-Legende Satan. Die Männer aus Newcastle geben ihren 1983er-Klassiker „Court in The Act“ zum Besten. Und die Londoner Black/Death-Metaller Grave Miasma spielen am Freitag und am Samstag gleich zwei verschiedene Sets.
Der Samstag hält noch mehr Schwermetallisches parat. Dann zeigen unter anderem Demon Bitch aus Detroit, dass man im überbevölkerten Heavy-Metal-Genre durchaus noch eigene Akzente setzen kann. Gevurah aus Montreal und Hellbutcher aus dem schwedischen Bengtsfors werden das im Black-Metal-Bereich beweisen. Der Höhepunkt des Samstags steigt in dem mitten im Wald gelegenen „Ferienland“ mit der kanadischen Progressive-Metal-Legende Voivod: Die 1981 gegründete Band aus Quebec bietet die Bilderbuch-Definition von Kult.
Traditionell startet das Festival mit Fans aus halb Europa am Donnerstag an einem aufgelassenen Swimmingpool des ehemaligen Ferienlagers: Dann bestreiten die Black/Death-Truppen Ch’ahom (Essen) und Nubivagant (Pisa) den Auftakt.
