Für Bratwürste steht Franco Neubauer mitten in der Nacht auf. Liegen sie morgens feucht-glänzend hinter Thekenglas, hat der Metzgermeister sein Tagwerk fast beendet. „Das hat Vorteile“, findet der 31-jährige Angestellte, „der Nachmittag gehört mir.“ Die weiße Kunststoffschürze, die ihm bis zur Brust reicht, wirkt wie eine Leinwand für das Blau seiner Augen. In ihnen keine Spur von Müdigkeit. Aus dem Kühlhaus holt er eine Wanne mit Schweinefleisch: Speck, Haxen- und Backen-Stücke. Im Fleischwolf verschmelzen sie zu einer rot-weißen Masse.