Gegenüber Antisemiten vertritt die CSU im Papier einen harten Kurs samt Grundgesetzänderung. "Wer antisemitische Straftaten begeht, kann nicht deutscher Staatsbürger werden", heißt es. Straftätern mit doppelter Staatsbürgerschaft müsse die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt werden, "wenn sie sich in erheblicher Weise strafbar gemacht haben". "Mit allen Mitteln des Rechtsstaates" müsse gegen Antisemitismus vorgegangen werden. Dazu gehörten härtere Strafen und wenn möglich Änderungen des Versammlungsrechts, "um judenfeindliche Demonstrationen leichter beschränken und verbieten zu können".
Für die Finanzierung von Moschee-Gemeinden forderte die CSU im Papier mehr Transparenz: "Die Auslandsfinanzierung von Moscheen und kulturellen Einrichtungen muss verhindert werden. Es darf nicht sein, dass fremde, teils diktatorisch regierte Staaten, ihre Propaganda in Deutschland verbreiten."
Für ausländische Kinder, die in Deutschland lebten, brauche es eine gezielte Sprachförderung und Wertevermittlung auch außerhalb der Schulen. Auch die Eltern seien gefordert, zuhause solle Deutsch gesprochen und die deutsche Kultur vermittelt werden, heißt es. "Wir brauchen eine politische Bildungsoffensive für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund."
Holetschek kann sich noch weitere Schritte vorstellen: "Wer zu uns kommt, muss unsere Werte nicht nur akzeptieren, sondern bereit sein, nach diesen zu leben." Dabei dürfe es keine Denkverbote geben. "Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wir auch das Tragen von Kopftüchern an Schulen kritisch hinterfragen."