Mittelaltermarkt „Gwand und Tand“ in Lichtenberg

Sandra Hüttner
Anja Köhler und Elvira Schneider von den Burgfreunden Lichtenberg organisieren gemeinsam mit weiteren Helfern die mittelalterliche Börse „Gewand und Tand“ und haben sich schon mal „in Schale“ geworfen. Foto: /Hüttner

Das Burgfest fällt erneut aus, doch die mittelalterliche Tausch- und Verkaufsbörse findet wieder statt: an diesem Samstag, 11. September, an der Burg.

 
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Lichtenberg - Ein Burgfest wird es in Lichtenberg auch heuer nicht geben, zum zweiten Mal in Folge. Dafür aber eine Neuauflage der mittelalterlichen Börse „Gewand und Tand“, die bereits im vergangenen Jahr guten Zuspruch erhalten hat. „Wir wollen ja hinterher nicht als Superspreader dastehen“, erklärt der Vorsitzende der Burgfreunde, Stefan Eckardt, die Absage des Burgfestes. Und das Tragen von Corona-Schutzmasken passe absolut nicht zu einem mittelalterlichen Fest.

„Seid gegrüßet ihr Burgfräulein, edle Damen, natürlich auch Ritter, Landsknechte, Edelmänner oder einfacher Bauern, und vergesset eure Geldsäckel nicht“, heißt es also am Samstag von 11 bis 18 Uhr wieder an der Burgruine. Für die Freunde des Mittelalters wird „Gwand und Tand“ das gewünschte Flair bieten. Die Tausch- und Verkaufsbörse findet ausschließlich im Freien statt. Gezeigt werden auch Töpferei, und Gewandschneiderei, selbstgebundene Blumenkränze gibt es zu kaufen, Filzarbeiten und geschmiedete Accessoires; außerdem kommt Sprücheklopfer und Reimesprecher Theo Theodor.

Die Organisatorinnen der Burgfreunde, Anja Köhler und Elvira Schneider, hoffen auf viele Anbieter und Besucher. Gewänder, Schuhe, Lederwaren, Schmuck, Kopfbedeckungen, Kettenhemden, sogar Schwerter – alles für „drunter und drüber“ rund ums Mittelalter soll es zu kaufen und tauschen geben.

Wer sich von schon lange Verwahrtem trennen und zugleich Neues kaufen will, und dies inmitten von mittelalterlichem Markt-Ambiente, ist hier also genau richtig. Dabei darf auch gefeilscht werden. „Gerne können sich Anbieter und Verkäufer noch anmelden“, teilen die Organisatorinnen mit.

Klamotten rund ums Mittelalter gebe es eben nicht einfach im Laden, „deshalb bieten wird die Gewandbörse an“, erklärt Elvira Schneider. Die Verkäufer müssen fünf Euro Gebühr pro Tisch bezahlen, das war’s dann auch schon. „Jeder ist für sein Angebot selbst verantwortlich, wir kassieren auch keine Provision.“

Für eventuelle Anproben gibt es einen Sichtschutz; die Gewänder ja weisen ja in der Regel keine herkömmlichen Kleidergrößen auf.

Auf dem Markt gelten die Corona-Schutzmaßnahmen. Wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, muss Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Anlieferung ist von 9 bis 11 Uhr möglich. Fürs Ausladen kann bis zum Waldenfelsplatz/Schlossberg gefahren werden, „danach müssen die Autos aber auf dem Marktplatz parken“, betonen Anja Köhler und Elvira Schneider.

Von 11 bis 18 Uhr sei genug Zeit, „um in eine längst vergangene Zeit einzutauchen, zu staunen und zu kaufen“, werben die beiden Organisatorinnen. Der Bedarf der Interessenten sei bei solchen Märkten meist größer als das Angebot, wissen sie.

Auch für das leibliche Wohl sei mit Süßem und Deftigem gesorgt. Dafür zeichnet die Vorsitzende des Vereines Burgkultur Lichtenberg, Melanie Beyer, verantwortlich.

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