Mittelschule Poppenreuth Geld und Daten gut im Griff

Lara Peckelhoff
Zu Beginn des Projekts galt es, Informationen zum Umgang mit Geld und Daten zu sammeln. Die wurden dann in einem Film verarbeitet. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene

Die Mittelschule Poppenreuth darf sich nun „Partnerschule Verbraucherbildung Bayern Plus“ nennen. Für einen Filmbeitrag hat sie in einem Wettbewerb eine hohe Auszeichnung erhalten.

 
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Münchberg - Sich bewusst machen, wie man mit Geld umgeht, welche Einnahmequellen man hat – und zu entscheiden, ob und wo man persönliche Daten freigibt: Dies ist der Inhalt des Films „Mein Geld, meine Daten – gut im Griff?“, den Sechstklässler der Mittelschule Münchberg-Poppenreuth gedreht haben. Eingesandt haben sie ihn für einen Wettbewerb des Verbraucherservices Bayern. Für den Videobeitrag erhielt die Schule nun eine besondere Auszeichnung: Sie darf sich „Partnerschule Verbraucherbildung Bayern Plus“ nennen, zudem bekam sie eine Prämie von 300 Euro. Damit würdigte die Jury die „besonders überzeugende und nachhaltige Bearbeitung“ des Themas durch die Klasse von Lehrerin Chantal Braun.

Die Verantwortliche des Projekts in Münchberg, Gabriele Kreil, freut sich über gleich zwei Medienprojekte, die die Schüler produziert haben. Der zweite Beitrag befasste sich mit klimafreundlicher Ernährung und der Erstellung eines Rezeptflyers.

Chantal Braun vermittelte ihrer sechsten Klasse einerseits, wie man mit Geld umgehen kann, andererseits zeigte sie auf, dass man mit der Freigabe von Daten im Internet große Selbstverantwortung übernimmt. „Wir haben am Anfang einen Steckbrief gemacht, bei denen die Schüler auch detaillierte Angaben machen mussten – zum Beispiel, wo der Haustürschlüssel versteckt ist“, erzählt Chantal Braun. „Dadurch sollte den Schülern klar werden, dass man nicht alles von sich selbst preisgeben sollte.“

Ein Ziel war es, die uneingeschränkte Erlaubnis zur Datenaufnahme durch Social-Media-Plattformen zu überdenken. Junge Leute brauchten Selbstvertrauen, um zu sagen: „Nein, ich möchte nicht, dass Instagram oder Tiktok diese Information von mir bekommt.“ Auch sollten die Kids ein Gefühl dafür erlangen, keine freizügigen Bilder von sich zu posten.

Stolz auf die Auszeichnung ist auch Schulleiter André Ott. Es sei schon das dritte Mal, dass die Schule im Bereich der Verbraucherbildung ausgezeichnet wurde, aber zum ersten Mal habe sie die Auszeichnung „Plus“ erhalten, die eine doppelt so lange Gültigkeit hat. Verbraucherbildung sei nun ein Leitziel der Schule, betont Ott; die Auszeichnung sei ein Ansporn, in diesem Bereich weiterzuarbeiten.

Den Wettbewerb des Verbraucherservices Bayern gibt es seit dem Schuljahr 2015/16 mit immer wieder wechselnden Aufgabenstellungen. 79 bayerische Schulen sind „Partnerschule Verbraucherbildung Bayern“. Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber würdigte anlässlich des Wettbewerbs den „außergewöhnlichen Einsatz der Schulen in Corona-Zeiten“. Verbraucherbildung in der Schule schaffe Wissen fürs Leben: „Gerade die digitalen Herausforderungen haben durch den Lockdown eine ganz neue Bedeutung erlangt.“

Von 79 ausgezeichneten Schulen erhielten 19 den Sondertitel „Partnerschule Plus“ und 18 ein Preisgeld. Neben der Schule in Poppenreuth hat das Schiller-Gymnasium Hof die Plus-Auszeichnung erhalten; die Staatliche Wirtschaftsschule Hof bekam die Prämie.

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