Müdigkeit Wenn plötzlich nichts mehr geht

red
Hannes Laubmann Foto:  

Dauerhafte Müdigkeit kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Zu dem Thema spricht der Heilpraktiker Hannes Laubmann in Oberkotzau.

 
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Oberkotzau - „Müdigkeit als Dauerzustand – nichts geht mehr?“ – so hat das Thema beim jüngsten Begegnungscafé in Oberkotzau gelautet. Allein in Deutschland sind 200 000 bis 300 000 Menschen von dieser Einschränkung betroffen. Zu diesem Thema sprach der Heilpraktiker Hannes Laubmann vor vielen Interessierten und Betroffenen. Laubmann erläuterte eindringlich die Unterscheidung der körperlichen und der emotionalen Erschöpfung und differenzierte dann noch die Unterscheidung von Fatigue und Burnout. Er wies darauf hin, dass inzwischen 41 Prozent aller Menschen, die frühzeitig aus dem Beruf ausscheiden, psychische Gründe dafür haben. Es sind mehr Männer als Frauen, die vor der offiziellen Rentenzeit aufhören zu arbeiten, und: „Die Pandemie verstärkt diesen Trend.“

Den momentanen Zustand beschrieb der Referent mit den Worten „Wir wissen viel, wir verstehen wenig.“ Das Beispiel vom smart-überwachten Haus, das im Urlaub ständig überwacht wird und den Urlauber aber dadurch zwingt, ständig die Überwachung zu beobachten, sodass kein entspannter Urlaub mehr möglich ist, konnte von allen Zuhörern nachvollzogen werden. Laubmann stellte die Kriterien vor, die einem Burnout vorangehen, und stellte sie den Kriterien gegenüber, die einen Erschöpfungszustand „natürlicherweise“ nach sich ziehen können: etwa die Erholung nach einer schweren Infektion, eine Schlafstörung, Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten, organische Erkrankungen, das Klimakterium – oder eben auch das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS). Auch für das Chronische Müdigkeitssyndrom gibt es eine Reihe von Ursachen, die der Referent im Einzelnen beschrieb, genauso wie die Kriterien für die Diagnostik. Dann aber ging er auf die Hilfen ein, die er als Heilpraktiker bevorzugt anwendet: entgiften, entsäuern, ausleiten, aufbauen. Dazu gehöre eine gute Ernährungsberatung, erfolgreich seien immer wieder Behandlungen nach Pfarrer Kneipp: kalte Güsse und vor allem im Winter in unseren Breitengraden die Gabe von Vitamin D12.

„Der betroffene Patient selbst muss auch wieder Verantwortung für sich übernehmen und an der Heilung aktiv mitwirken, er sollte sich nicht auf Medikamente verlassen“, forderte Laubmann, und er zitierte das chinesische Sprichwort „Wenn du einen Tiger im Haus hast, öffne Fenster und Türen, vielleicht geht er von alleine!“ Der Jugendtreff plant in größeren Abständen weitere Gesundheitsthemen beim Begegnungscafés. red

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