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Müll und Recycling Schwarze Packungen meiden

red
Katrin Böhme (links) und Lars Hillebrand (Mitte) freuten sich über ein Körbchen mit Biolebensmitteln für ihren Vortrag, übergeben von Klaus Schaumberg (rechts). Foto: privat

Der Bund Naturschutz informierte in einem Vortrag, wie das Trennen von Verpackungsmüll funktioniert und was jeder einzelne dabei beachten sollte.

 
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Wie muss die Mülltrennung aussehen, damit daraus eine gute Recyclingquote resultiert? Die Ortsgruppe Frankenwald Ost des Bundes Naturschutz (BN) wollte es genau wissen und hatte Vertreter der größten Sortieranlage in Nordbayern zu einem Vortrag zum Thema Recycling von Verpackungsmüll eingeladen: Katrin Böhme und Lars Hillebrand von der Böhme GmbH Wertstofferfassung aus Rehau. Darüber informiert eine Pressemitteilung des BN.

220 Kilogramm Verpackungsmaterial, davon 40 Kilogramm Plastik, entsorgt jeder Einwohner in Deutschland pro Jahr. Entscheidend für eine gute Recyclingquote sind aber das Verhalten und das Wissen um die weiteren Verarbeitungsprozesse. Das Beste ist, Abfall und Verpackungsmüll zu vermeiden: Was nicht entsteht, muss nicht entsorgt werden. Doch die 25 Lkw-Züge, die täglich die Sortieranlage erreichen, sprechen für sich. Die Menge kann nicht von Hand sortiert werden. Infrarot-Strahler leuchten auf den Materialfluss, der über das zurückgeworfene Restlicht verrät, um welches Material es sich handelt; die Teile werden in Sekundenbruchteilen zu der richtigen Reinfraktion ausgeblasen. So werden PE, PP, PS und andere Kunststoffe sortenrein getrennt. Metalle wie Eisen werden magnetisch entnommen; Aluminium wird durch Wirbelstrom ausgewirbelt. Doch dieser ausgeklügelte Prozess wird gestört durch Dinge, die keine Verpackungen sind oder Verpackungen, die zusammenhaften, wenn etwa der Aludeckel nicht vom Joghurtbecher abgezogen wurde, Margarinebecher mit Papierhülle und vieles mehr. All das verhindert die Trennung in die reinen Materialien und landet in der Verbrennung. Verpackungsmüll, der ineinander gestopft wurde, um Platz zu sparen, wird genauso zum Quotenkiller, ebenso große Folien (Silofolien) oder Netze, die die Sachen auf den Förderbändern abdecken oder sich verfangen und den Sortierprozess stören. Je lockerer die Fraktionen über das Band laufen, desto besser klappt es. Schwarz kann der Infrarot-Scanner nicht erkennen, denn schwarze Kunststoffe reflektieren kein Licht – am besten nichts kaufen mit schwarzer Verpackung. Der Bürger hat es in der Hand, beim Einkauf und am Container die Recyclingquote zu erhöhen.

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