Der Software-Lieferant lässt die Firma Böhme im Stich. Deshalb gibt es bei der ersten Leerung im Kreis Wunsiedel Verzögerungen.
Marktredwitz - Das Telefon steht nicht still bei der Firma Böhme Wertstofferfassung im Rehau. Denn Geschäftsführer Stefan Böhme und sein Team sind zuständig für die Leerung der neuen Gelben Tonnen im Landkreis Wunsiedel. Doch gleich beim ersten Durchgang in dieser Woche kam es zu Verzögerungen. „Es ist wirklich blöd gelaufen“, gesteht Böhme.
Verursacht habe die Probleme der System-Lieferant des Unternehmens: Er sollte die Müll-Fahrzeuge mit Software ausstatten, doch diese habe Fehler gehabt und funktionierte noch nicht. „Der Lieferant hat uns ziemlich im Stich gelassen“, sagt Stefan Böhme. Deshalb fehlte seinen Fahrern die Tourenplanung auf dem Display. Auch Kontrollmöglichkeiten gab es nicht, weil die Verbindung zu den Chips auf den Tonnen nicht funktionierte. Zu Böhmes großem Ärger bekam er die Software-Lösungen erst im Laufe der Woche geliefert. Überall, wo der Verpackungsmüll nicht planmäßig abgeholt worden ist, habe man dies jedoch nachgeholt. Die Bürger sollten die Tonnen einfach stehen lassen.
„Die Fahrer mussten sich quasi im Blindflug selbst ihre Touren zusammenstellen“, erklärt Böhme. Das dauere gerade am Anfang länger, solange die Routen noch unbekannter seien. Nach eine paar Wochen, wenn sie sich auskennen, brauchten die Fahrer die Logistik meist gar nicht mehr. Mit Sonderschichten hätten seine Mitarbeiter in den vergangenen Tagen alles gegeben, außerdem seien Zusatzkräfte eingesetzt worden. Dennoch konnte man den holprigen Start nicht verhindern. Die Gelben Tonnen seien im südlichen Landkreis Wunsiedel in Nagel, Bad Alexandersbad, Tröstau, Marktredwitz und Brand mit Verspätung geleert worden. Inzwischen sei aber fast alles erledigt.
„Nächste Woche machen wir planmäßig weiter“, verspricht Böhme. Was den Geschäftsführer freut: Die meisten Bürger reagierten mit Verständnis auf die Verzögerungen und bewiesen Geduld.
