Münchberg Der erste Rathaussturm zu Münchberg

Patrick Findeiß

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Samstag, 4 Uhr nachmittags am Münchberger Rathaus: Nur wenige Stadträte haben sich zur Verteidigung eingefunden. Es wird klar: Die Stadtoberen besitzen nur wenig Erfahrung im Umgang mit derlei Attacken. In Münchberg droht das erste Mal ein Rathaussturm.

Plötzlich ertönt in der Ferne Karnevalsmusik, die sich schnell nähert. In Zugstärke marschiert die Tanzsportgemeinschaft Münchberg ums Eck an der Schulgasse, angeführt von Rainer Ott und uniformierten Funkenmariechen. Kurz danach sind die Stadträte am Rathausportal eingekesselt, Bürgermeister Christian Zuber wird von der Garde in Gewahrsam genommen. Der Stadtkämmerer Marco Ordnung hisst allzu schnell die weiße Flagge als Zeichen der Kapitulation und die Karnevalisten stürmen die Treppen hoch bis in den Sitzungssaal.

Dort trennt sich der Kämmerer nur ungern von der – freilich jämmerlich leeren – Stadtschatulle. Bürgermeister Zuber muss den Goldenen Schlüssel der Stadt übergeben, um seine Freiheit wiederzuerlangen. Nach dem sich die Gemüter beruhigt habe, wird mit Sekt und Orangensaft Frieden geschlossen.

Später am Tag feiern die närrischen Okkupanten ihren Sieg in der Vereinsturnhalle des Turnvereins und stellten ihre neue Regierung vor: Die neuen Regenten von Münchberg heißen Ida I. und Christopher I. Der Bürgermeister überreicht Zepter und Krone an das Kinderprinzenpaar, die Stadtübernahme wird mit einem dreifachen „Münchberg Naahoo!“ besiegelt. Dann gestalten die Aktiven der Tanzsportgemeinschaft einen unterhaltsamen Abend, mit Sketchen und Moderation durch die Theatergruppe Oberweißenbach.

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