Münchberg-Schödlas Endlich wieder auf der Bühne

Helmut Engel

Mit drei Jahren Verspätung können die Bühnenruderer Schödlas ihr Jubiläumsstück aufführen. Premiere ist am 26. Mai.

 
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Endlich können die Schödlaser Bühnenruderer das Jubiläumsstück „Hartzlich willkommen“ mit dreijähriger Verspätung auf die Bühne bringen. Foto: Engel

Eigentlich wollten die Bühnenruderer Schödlas im Jahr 2020 ihr 20. Jubiläum feiern. Nach monatelangen Proben kam Corona, wenige Wochen vor der Premiere kam das gesellschaftliche Leben in Deutschland zum Stillstand, auch die Jubiläumsveranstaltungen mussten abgesagt werden. Jetzt, drei Jahre später, kann der Jubiläums-Dreiakter „Hartzlich willkommen“ endlich aufgeführt werden. Wie alle bisherigen Stücke stammt der Schwank aus der Feder der Schödlaserin Andrea Döring.

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Beinahe alle Mitglieder des Ensembles stammen aus Schödlas oder den umliegenden Dörfern. „Fast alle Schödlaser haben schon einmal in einem Stück auf der Bühne gestanden, alle Stücke wurden hier in unserem Dorf welturaufgeführt“, erzählt Döring, die wie 19-mal zuvor auch wieder Regie führt. Das Stück handelt von einem neuen Programm der Agentur für Arbeit, ausgearbeitet von Prof. Dr. Annegret von Stein (Renate Tröger). Damit sollen Langzeitarbeitslose auf einem Bauernhof wieder an regelmäßige Arbeit gewöhnt werden. Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, ist Frau von Stein und ihrem Team mit Assistent Arne Schdenzle (Manuel Schuberth), den immer dann, wenn er nervös wird, selbst eine Macke plagt, und dem Psychiater Jasper Jons (Sven Strunz) schnell klar.

Die Probanden sind Max Tudes (Markus Hertrich), ein Ex-Landwirt, der nicht mehr arbeiten will, die Schauspielerin von „Gottes Gnaden“ Valentina Fürst (Stefanie Strobel), die sich für jede Arbeit zu schade ist, die Bäckereifachverkäuferin Marlene Wunderlich (Melanie Wolfrum), die wegen ihrer Schüchternheit nicht mit Kunden sprechen kann, die Tierpflegerin Mirabella Geppert (Rebecca Schmidt), der es schwer fällt, zwischen Mensch und Tier zu unterscheiden, die polnische Reinigungskraft Alicja Kalinska (Lena Wilferth), die Sprachbarrieren abbauen muss, und die renitente Mittvierzigerin Karin Kurz (Margit Hertrich), eine von sich selbst überzeugte Hasentrainerin.

Durch einen strukturierten Tagesablauf und therapeutische Unterstützung will man die Teilnehmer wieder für den Arbeitsmarkt fit machen. Frau von Stein meint, dass nicht wichtig ist, was man tut, sondern dass man etwas tut. Doch auch wenn die Absicht noch so gut ist, der innere Schweinehund hat ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Das Chaos wird abgerundet durch das Nachbarsehepaar, die neugierige Hilde (Irene Rücker) und ihren Ehemann Hansi Lerche (Werner Pohl) sowie den aufgeweckten Zeitungsjungen Leon (Benedikt Strunz). Hilde ist sehr daran interessiert, was da im Nachbarshaus passiert, und will alles im Auge behalten.

Termine, Vorverkauf Aufgeführt wird der Schwank im Saal des Gasthauses Hertrich. Premiere ist am Freitag, 26. Mai, zweite Vorstellung am Samstag, 27. Mai. Die beiden letzten Aufführungen finden am Freitag und Samstag, 16. und 17. Juni, statt. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr, Saalöffnung um 18 Uhr. Kartenvorverkauf bei Reifen-Tröger in Schödlas (09256/1473) und bei Sven Strunz (0151/73048852).