Münchberg Trauer um Lothar Böhm

Der frühere Stadtrat und Schuldirektor hat jahrzehntelang das Gesicht der Stadt Münchberg geprägt. Nun ist er im Alter von 85 Jahren verstorben.

 
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Nach dem Rückzug aus der Kommunalpolitik hat sich Lothar Böhm unter anderem seinem Garten gewidmet. Foto: FP/Archiv

Unter Ewald Zuber hatte er angefangen, unter seinem Enkel Christian Zuber aufgehört: Kaum einer hatte so viel Erfahrung in der Kommunalpolitik wie der ehemalige Stadtrat Lothar Böhm. Nun ist das Münchberger CSU-Urgestein am Montag im Alter von 85 Jahren gestorben.

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Fünf Jahrzehnte lang hat Lothar Böhm die Geschicke der Stadt Münchberg mit geprägt. Erst vor vier Jahren, im stolzen Alter von 81 Jahren war er nicht mehr zu den Kommunalwahlen angetreten, um Platz zu machen für die jüngere Generation, wie er damals sagte.

Im Jahr 1972 war er selbst noch einer der Jungen, damals startete er als Stadtrat sein Engagement für die Kommunalpolitik. Im Laufe der Jahrzehnte hat er viele Projekte mit auf den Weg gebracht, die Münchberg bis heute und auch noch in Zukunft prägen.

Besonders stolz war er immer auf das Bürgerzentrum samt Stadtjugend. Auch die Gestaltung des Flusslaufs der Pulschnitz, die nun offen durch die Stadt fließt, fiel in seine Zeit.

Der Lehrer und spätere Rektor der Poppenreuther Schule hatte sich auch immer stark gemacht für eine gute Bahnanbindung Münchbergs als der größten Stadt im Landkreis. Unter anderem kämpfte er für die direkte Verbindung nach Nürnberg.

Wichtig war ihm stets die Städtepartnerschaft mit Jefferson City im US-Bundesstaat Missouri – diese Verbindung verstand er unter anderem als Türöffner für junge Leute.

Auch für eine eigenständige Volkshochschule hatte sich Lothar Böhm eingesetzt – viele Jahre hat er die Münchberger VHS selbst geleitet.

Im kirchlichen Leben war Lothar Böhm ebenfalls jahrzehntelang engagiert: Unter anderem als Prädikant hat er viele Gottesdienste gehalten.

Die Trauerfeier findet am Samstag, 1. Juni, 13 Uhr in der Friedhofskirche in Münchberg statt.