Ein Leser hat sich an die Frankenpost gewandt: Wo so viele Disteln wachsen, sollten die Besitzer der Grundstücke die Pflanzen entfernen, damit sie sich nicht noch weiter ausbreiten auf die Felder. Warum sich die Distel so vermehrt hat, erklärt Pflanzenbauberater Frank Stübinger vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Münchberg auf Anfrage. "Wir haben das dritte Trockenjahr hintereinander, davon zwei extreme Jahre, und heuer ist es in manchen Ecken genauso trocken." Das Gras kommt mit der Wasserknappheit nicht zurecht und geht zurück. Wo dadurch offener Boden entsteht, kann sich die Distel ausbreiten. Für die Landwirte sei die Distel aber nichts Neues und auch kein Riesenproblem, meint Stübinger: "Disteln gibt es schon immer, und die Landwirte wissen, wie man damit umgehen muss." Die Distel ist nicht giftig, sie zieht Insekten an - Ziel sei es ja gerade, etwa Straßenränder weniger oft zu mähen und nicht zu mulchen, um Pflanzen und Tieren, auch den Insekten, mehr Lebensraum zu lassen. Viel kritischer als die Distel sieht Stübinger das Jakobskreuzkraut, das sich ebenfalls wegen der Trockenheit vermehrt ausbreitet: "Wandert diese Giftpflanze ins Grünland, ist das ein massives Problem."