Münchberg und Naila Bürgermeister fordern neue Testangebote

red
Mehr Angebote für Tests seien nötig, sagen die Bürgermeistern Christian Zuber Foto: Andreas Harbach

Nahezu täglich hören die Bürgermeister von Münchberg und Naila, dass das Angebot an Corona-Tests nicht ausreicht. Sie haben sich deshalb mit einem Brief an Landrat Oliver Bär gewandt. Sie haben einen Vorschlag, der die Hochfranken Kliniken einbezieht.

 
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Münchberg/Naila - Gerade in den beiden Städten Münchberg und Naila fehlen regelmäßige Anlaufstellen, um sich auf Corona testen lassen zu können. Das bemängeln die beiden Bürgermeister Christian Zuber (SPD) und Frank Stumpf (Freie Wähler). In einem Brief wenden sie sich daher zusammen an Landrat Oliver Bär. In dem Schreiben bitten sie den Landkreis-Chef darum zu prüfen, inwieweit die Kliniken in Münchberg und Naila Anlaufstellen zum Testen auf Covid-19 einrichten könnten.

„Gerade jetzt für die anstehenden Herbst- und Wintermonate besteht hier unsererseits großer Handlungsbedarf“, heißt es zur Begründung. „Die Menschen wüssten dadurch, dass es einen festen Standort zum Testen in ihrem Ort gibt. Die Kliniken sind vertraut und bekannt.“ Sie zu Anlaufpunkten Teststellen zu machen, „wäre auch für die umliegenden Orte ein großer Gewinn“. Diese Testmöglichkeit solle natürlich nicht rund um die Uhr geschaffen werden, sondern könne, ähnlich wie beim Angebot der anderen Teststellen im Landkreis, zu gewissen Zeiten gelten, „am besten abgestimmt auf die restlichen Testzeiten in Stadt und Landkreis Hof“. Es gelte zu prüfen, wo diese Teststellen räumlich unterkommen könnten, um zum einen gut erreichbar zu sein, aber zum anderen den Ablauf in den Kliniken nicht zu behindern, und auch inwieweit die personellen Möglichkeiten hierfür vorhanden seien.

Notwendig seien neue Angebote auch deshalb, weil zuletzt viele der Helferinnen und Helfer in den Teststellen an Belastungsgrenzen gestoßen seien, sodass sich das Netz an Testmöglichkeiten weiter ausgedünnt habe. Die ansässigen Apotheken könnten das vielerorts nicht kompensieren, da ihnen weder ausreichend Personal noch geeignete Räume zur Verfügung stünden.

„Diese Sorgen und Nöte hören wir als Bürgermeister zweier großer Städte mittlerweile nahezu täglich“, schreiben Zuber und Stumpf. „Exemplarisch erwähnen möchten wir hier Rückmeldungen, Anrufe und E-Mails von Eltern von Kindern im Kita-Bereich. Letztere könnten zwar hoffentlich bald durch die bereits von der Staatsregierung angekündigte Lolli-Test-Methode darauf hoffen, hier eine gewisse Entlastung und Sicherheit zu bekommen, müssen ihre Kinder jedoch schon bei leichtem Schnupfen oder anderen leichten Symptomen testen lassen, bevor sie in eine Einrichtung gehen können.“ Der am 13. September veröffentlichte neue Rahmenhygieneplan löse dieses Defizit nicht. Auch bei Besuchen in Einrichtungen wie Altenheimen, Kliniken und diversen öffentlichen Einrichtungen müssen Besucher einen aktuellen Test vorlegen. „Und nicht jeder darf und kann sich bereits impfen lassen.“ red

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