Hier könnte, sagte Susanne Schulz, das Musical eine Chance sein. „Denn davon haben doch die meisten Leute eine Vorstellung; es könnte die Eintrittskarte sein, um die Leute an das Theater heranzuführen.“
Wie fruchtbar der Austausch und die Möglichkeiten des Musical Symposiums, das auch Kontaktbörse ist, sein können, zeigte sich am Samstagabend nach einer Reihe interner Diskussionen, als die Künstler Stück-Ausschnitte vorstellten. So hatte die erste Auflage des Treffens 2019 die Norweger Øystein Wiik und Gisle Kverndokk nach Wunsiedel gebracht. Von ihnen ist in der aktuellen Spielzeit „Der Name der Rose“ auf der Luisenburg zu sehen. Auch nächstes Jahr wird hier, wie Birgit Simmler ankündigte – wenn der Wunsiedler Stadtrat zustimmt – ein Musical von den beiden zu erleben sein: „Trolle.com“ – ein Stoff, von dem man sich schon nach der ersten Kostprobe vorstellen kann, dass er gut zwischen die Felsen passt.
Auch dass das italienische Erfolgsmusical „Pinocchio“ heuer als deutschsprachige Erstaufführung in Wunsiedel gezeigt wird, ist das Ergebnis des ersten Symposiums 2019. Und es sollen, wie Simmler andeutete, weitere Musicals aus solchen Kontakten auf die Luisenburg kommen; etwa „Frankenstein“ als „Frucht“ des zweiten Symposiums, als es um Kooperationen ging und darum, Uraufführungen nachzuspielen. Das Musical, von dem es bislang erst zwei Songs gibt – einer war am Samstag zu hören – entsteht in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Fürth.
Simmlers Fazit
So fällt das Fazit von Birgit Simmler überaus positiv aus. „Ich bin schwer begeistert vom Verlauf de Symposiums, von der Vielfalt der Gäste und der unglaublich konstruktiven Atmosphäre.“ Die Teilnehmer hätten ihre Bedürfnisse und Profile so dargestellt, dass weitere Kooperationen entstanden seien. Auch die Gäste hätten ihr ein hervorragendes Feedback zum Symposium gegeben. „Sie lobten die Atmosphäre, die Diskussionen auf Augenhöhe und das konzentrierte und respektvolle Arbeiten. Das Feedback, das ich am bemerkenswertesten finde, ist eines zur klaren Darstellung der kulturellen Vielfalt innerhalb des Genres; dass sich sowohl Theatermacher als auch Produzenten als Partner begreifen können und es Platz genug für alle gibt.“