Nach 30 Jahren Gemeinderat Abschied nach 30 Jahren

Herbert Scharf
Mit einem Geschenk bedankte sich Bürgermeister Gerald Bauer bei Gerhard Pöhlmann (links) für 30 Jahre Mitarbeit im Gemeinderat. Foto: Herbert Scharf

Nach drei Jahrzehnten verabschiedet sich Gerhard Pöhlmann (SPD) aus dem Höchstädter Gemeinderat. 30 Jahre Kommunalpolitik seien genug, sagt er in der Sitzung.

 
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Höchstädt - Für den Höchstädter Gemeinderat Gerhard Pöhlmann (SPD) war es am Dienstag die letzte Sitzung nach 30 Jahren Kommunalpolitik. Der Gemeinderat verabschiedete ihn aus seiner Mitte. Wie berichtet, hatte Pöhlmann darum gebeten und sein Rücktrittsgesuch eingereicht.

Urkunde und Geschenk

Bürgermeister Gerald Bauer bezeichnete Pöhlmann als einen immer aufrichtigen und direkten Partner im Gemeinderat. „Auch wenn wir mal verschiedener Meinung waren, so haben wir uns doch immer wieder verstanden“, sagte er. Wie das Ergebnis einer Abstimmung auch immer ausgefallen sei, Gerhard Pöhlmann habe es immer mitgetragen. Unter dem Beifall seiner Kollegen bekam Pöhlmann vom Bürgermeister eine Urkunde und ein Geschenk überreicht. Er bedankte sich beim Bürgermeister, aber auch bei seinen Kollegen für die langen Jahre der Zusammenarbeit. „Ich bin immer gerne in die Sitzungen gegangen“, sagte Gerhard Pöhlmann. Gleichzeitig verhehlte er aber nicht, dass auch die Diskussionen um den geplanten Großmarkt in Höchstädt eine Rolle bei seiner Entscheidung gespielt hätten. Jedoch wisse er Höchstädt bei dem Gemeinderat in guten Händen und wünschte seinen Kollegen alles Gute.

SPD-Fraktionssprecher Uwe Döbereiner bedankte sich bei Pöhlmann für 30 Jahre Mitarbeit im Gemeinderat. Er sei immer mit guten Ergebnissen in das Gremium gewählt worden und habe mit seinem ausgleichenden und ruhigen Wesen zu einer guten Zusammenarbeit beigetragen. Als Abschiedsgeschenk überreichte er ihm eine Flasche schottischen Whiskey.

Karussell für Spielplatz

Vorher hatte Bürgermeister Gerald Bauer bekannt gegeben, dass der Auftrag für ein neues Karussell mit einer Rundbank für den Kinderspielplatz in Braunersgrün in nichtöffentlicher Sitzung an die Thiersteiner Firma Roscher gegangen ist.

Schwierig gestaltet sich offenbar ein schon länger geplanter Vortrag eines Vertreters der Energievision Franken in Höchstädt. Geschäftsführer Dominik Böhlein hätte eigentlich bei der jüngsten Sitzung über erneuerbare Energien sprechen und informieren sollen. Angesichts der Pandemie aber nimmt der Geschäftsführer keine Außentermine wahr. Er schlägt eine Online-Veranstaltung oder ein Verschieben auf später vor. Da es aber bei der Veranstaltung sicher Rückfragen gebe, wurde eine Online-Info abgelehnt. Deshalb wurde der Vortrag erst einmal aufgeschoben. Bürgermeister Bauer wies in diesem Zusammenhang auf eine gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte Thiersheim und Thierstein am 9. Februar 2022 hin. Dabei werde Marco Krasser von der SWW Wunsiedel über die ZENOB sprechen und dabei für einen Beitritt werben.

Gemeinde zahlt Führerschein-Verlängerung

Keine Einwände gab es gegen einen Bauantrag für einen Milchviehstall mit offenem Güllebehälter, wozu das Landratsamt die Kommune um eine Stellungnahme bat. Auch gegen die Bauleitplanung des Marktes Thiersheim, zu der die Nachbarkommunen gefragt werden, gab es keine Einwände. Hier geht es um zwei Grundstücke in Grafenreuth, die in die Bebauung einbezogen werden.

Der Gemeinderat sprach sich auch ohne Gegenstimme gegen die Übernahme der Kosten für die Verlängerung der Führerscheinklasse C (Vormals Klasse 2) aus. Dritter Bürgermeister Udo Thüring hatte dazu mitgeteilt, dass die Führerscheine für die Fahrer in der Feuerwehr alle fünf Jahre verlängert werden müssen. Das sei jedes Mal mit Kosten von 250 Euro verbunden.

Die Gemeinde Höchstädt hat in diesem Jahr die Vereinigung als politische Kommune gefeiert. Eigentlich hätte das mit einem Festakt begangen werden sollen, wenn da nicht die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Deshalb las Bürgermeister Bauer einige Passagen aus der Chronik über die Gründerzeit vor. Die Chronik belegt, dass es damals zwischen Ober- und Unterhöchstädt nicht so ganz reibungslos zugegangen war. Die beiden Kommunen trafen sich sogar nach der Zusammenlegung wegen Ausgleichszahlungen vor Gericht.

Abschließend bedankte sich Gerald Bauer für die Zusammenarbeit im Gemeinderat im vergangenen Jahr.

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