Nach Diskussionen in Kulmbach Stadt macht Schwimmvereinen ein Angebot

Die Stadtwerke Kulmbach wollen dafür sorgen, dass Kinder ihren Schwimmunterricht nachholen können. Damit das möglich ist, müssen sich Badegäste im Hallenbad auf einige Änderungen einstellen.

 
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Die Wasserwacht (hier Hospitantin Julia Weiß im Sommer im Freibad) gehört zu jenen, die in Kulmbach Schwimmkurse anbieten. Foto: /Reimund Arth

Kulmbach - Das Nachholen von Schwimmkursen, die während des Lockdowns wegen der geschlossenen Bäder nicht stattfinden konnten, bewegt ganz Deutschland und natürlich auch Kulmbach. Die Stadtwerke haben Wartelisten mit rund 500 Kindern vorliegen, die sich im Landkreis Kulmbach für Schwimmkurse im Hallenbad Kulmbach angemeldet haben. Eine große Aufgabe, zumal wenn man die zu beachtenden Sicherheitsauflagen in Folge der Corona Pandemie zusätzlich einhalten muss.

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Natürlich steht für Oberbürgermeister Ingo Lehmann, dem Werkausschuss und den Stadtwerken das Wohl und die Sicherheit der Kinder an erster Stelle, heißt es in einer Mitteilung. Es gelte aber auch bei der Hallenbadnutzung eine Balance mit den Wünschen der anderen Badegäste zu finden. Aus diesem Grund haben die Stadtwerke dem Werkausschuss ein Konzept mit verschiedenen Varianten vorgestellt. Der Werkausschuss hat in der Sitzung folgenden Vorschlag beschlossen, der nun gemeinsam mit den Anbietern von Schwimmkursen aus dem Landkreis Kulmbach besprochen werden soll.

Kinder haben Vorrang: Da die Kinder diejenigen waren, die durch die Corona-Pandemie am meisten gelitten haben, sollen ihre Interessen und Bedürfnisse bei der Nutzung des Hallenbades in der Saison 2021/2022 im Vordergrund stehen. Das Erlernen des Schwimmens hat für die Sicherheit der Kinder große Bedeutung. Ziel sei es, den aufgelaufenen Bedarf an Schwimmkursen möglichst in dieser Saison abzuarbeiten.

Öffentlicher Badebetrieb: Der Werkausschuss stimmt der durchgängigen Durchführung von maximal einem Schwimmkurs parallel zum öffentlichen Badebetrieb zu. Das heißt, dass etwa die Hälfte des Bades durchgängig für Schwimmkurse genutzt werden kann. In den Gesprächen mit den Schwimmkursanbietern werde auch die Möglichkeit der Konzentration von Schwimmkursen in bestimmten Zeiträumen in Verbindung mit der Entlastung in anderen Zeiträumen geprüft. Also zum Beispiel an den Vormittagen des Wochenendes durchgehend zwei Schwimmkurse ohne öffentlichen Badebetrieb und dafür an zwei Nachmittagen während der Woche keine Kurse.

Badebetrieb während der Ferien: Zusätzlich zu den oben genannten Regelungen wird in den Ferien das Hallenbad während der Zeiten des Schulschwimmens ausschließlich für Schwimmkurse genutzt. Dabei handle es sich um ein Angebot der Stadtwerke. Sollte sich aus den Gesprächen mit den Schwimmkursanbietern ergeben, dass diese bestimmte Zeiträume nicht nutzen können, werden diese natürlich für den öffentlichen Badebetrieb genutzt, versichern die Stadtwerke.

OB Lehmann, der Werkausschuss und die Stadtwerke hoffen, mit diesem, wie sie es nennen, umfangreichen und flexiblen Vorschlägen den Familien und den Kindern in dieser schwierigen Zeit helfen zu können.

„In dieser Situation sieht man deutlich, welche Bedeutung das Kulmbacher Hallenbad für den gesamten Landkreis hat. Es wäre deshalb wichtig, ähnlich wie bei anderen Einrichtungen, die von landkreisweiter Bedeutung sind, auch beim Hallenbad an eine gerechte Kostenverteilung zwischen Stadt und Landkreis zu denken. Bisher wird der Verlust von rund 600 000 Euro pro Jahr ausschließlich von unseren Stadtwerken getragen“, betont Lehmann.