Nach Duisburger Fitnessstudio-Attacke Zusammenhang mit weiterer Bluttat wird geprüft

red/

Neue Spur im Fall der Fitnessstudio-Attacke in Duisburg: Erst am Dienstag hatten Ermittler von möglichen islamistischen Motiven berichtet. Jetzt wird ein Zusammenhang mit einer weiteren Bluttat in der Nähe geprüft - ein DNA-Test soll Klarheit bringen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bei der Messerattacke waren vier Menschen schwer verletzt worden. Foto: dpa/Christoph Reichwein

Nach der Messerattacke in einem Duisburger Fitnessstudio vor gut einer Woche verfolgen die Ermittler nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine neue Spur. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Angriff auf die Sportler und einer anderen Straftat in der Duisburger Altstadt, bei der in der Nacht zum Ostersonntag ein 35-jähriger Partygast erstochen worden war.

Nach der Werbung weiterlesen

Eine Verbindung zwischen beiden Straftaten werde aktuell geprüft, hieß es am Mittwoch aus Ermittlerkreisen. Generalstaatsanwaltschaft und Innenministerium wollte sich dazu nicht äußern.

Der „Spiegel“ hatte berichtet, dass in der Blutlache des getöteten 35-Jährigen ein Schuhabdruck gefunden worden sei, der zu einem Schuh des 26-jährigen Verdächtigen der Fitnessstudio-Attacke passen könnte. Ein DNA-Abgleich soll jetzt klären, ob an dem Schuh Blut des 35-jährigen Opfers ist. Mit einem Ergebnis werde bis Donnerstag gerechnet, hieß es in den Kreisen. Für Donnerstag ist eine Sitzung des NRW-Landtages terminiert, bei der sich die Landesregierung zu der Attacke äußern will.

Verdächtiger in der Nacht zum Sonntag festgenommen

Bei der Messerattacke auf das Fitnessstudio waren vier Menschen schwer verletzt worden. Ein 21-Jähriger schwebte laut Polizei am Dienstag weiter in Lebensgefahr. Spezialeinheiten der Polizei hatten den Verdächtigen in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen von zwei Bekannten des Mannes in seiner Duisburger Wohnung in der Nähe des Tatorts festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Am Dienstag hatten die Ermittler den Verdacht geäußert, dass es sich bei der Messerattacke auf das Fitnessstudio um einen Terroranschlag gehandelt haben könnte. Es gebe Hinweise auf eine islamistische Motivation des festgenommenen Syrers, hatten Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft mitgeteilt. Dies habe die Auswertung des Mobiltelefons des Verdächtigen ergeben. Zuvor hatte RTL West von den islamistischen Funden auf dem Mobiltelefon berichtet.