Gezeigt werden soll das Skizzenbuch zunächst im Berliner Kupferstichkabinett. Im August wird das Kunststück in Dresden präsentiert. Anschließend ist von November an Weimar dran, wo das Büchlein auch die ersten fünf Jahre dieses vereinbarten Wechselzeitraums verbleiben und erforscht werden soll.
200 Jahre im Familienbesitz
Das Büchlein gehörte mehr als 200 Jahre einer Familie in Karlsruhe. Den Angaben zufolge handelt es sich um das letzte bekannte, bis zuletzt in Privatbesitz befindliche gebundene Exemplar eines Skizzenbuchs des Künstlers. Nur sechs von insgesamt wohl 20 dieser Büchlein sind erhalten. Vier davon - teils unvollständig gebunden - bewahrt das Nationalmuseum in Oslo auf, ein weiteres das Kupferstichkabinett in Dresden.
Skizzenbuch im Reisemantel
Das Skizzenbuch hatte der in Greifswald geborene Friedrich zwischen Mitte April und Anfang Juni 1804 immer wieder in die Taschen seines Reisemantels gesteckt. Die Zeichnungen entstanden in Dresden. Zu sehen sind unter anderem feine Bleistiftzeichnungen von Bäumen, Ästen und Baumstämmen oder verschiedene Studien von Vögeln im Flug. Mehrere Motive hatte der Künstler in Hauptwerke übernommen, etwa die Skizze einer Eiche in sein Frühwerk "Hünengrab im Schnee". Nach Einschätzung Parzingers gäbe es ohne das Skizzenbuch nicht Friedrichs Hauptwerke.