Michael Böhm, der Wirt des Galeriehauses, erklärt: „Es hätte ein wundervoller Abend werden können. Das Galeriehaus ist aber geschlossen, weil es de facto eine Schankwirtschaft ist. Und die sind geschlossen. Macht auch Sinn, denn das Galeriehaus ist ja von je her immer gerammelt voll.“ Nein, er sei kein Gegner der Maßnahmen. „Mir ist klar, dass eine Gemeinschaft nur funktioniert, wenn es in ihr Regeln gibt.“ Was er aber nicht verstehen könne, ist die Ignoranz und Gleichgültigkeit der Politik gegenüber einer Kulturszene: „Wenn eine Lufthansa schreit, werden Milliarden an Hilfen gewährt. Das ist auch gut so. Wenn aber eine Veranstaltungswirtschaft, die mit etwa 243 000 Unternehmen rund 81 Milliarden Umsatz und zirka 1,13 Millionen Erwerbstätigen den Bach runter geht, dann kümmert das anscheinend niemanden.“