Nach Tod des Bewohners Kemlas: Erneut Feuer in Wohnhaus ausgebrochen

Sandra Hüttner

Nicht allzu lang waren die Brandschützer in die Feuerwehrgerätehäuser zurück gekehrt, dann folgte eine erneute Alarmierung – wiederholter Brandausbruch im Issigauer Ortsteil Kemlas. Zur Erinnerung: Am Mittwochnachmittag hat sich im gleichen Anwesen eine schlimme Tragödie zugetragen: Ein 60-jähriger Mann war beim Brand in dem Einfamilienhaus im Ortsteil Kemlas ums Leben gekommen (wir berichteten).

 
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Am frühen Abend dann erneuter Brandausbruch und ein höheres Aufgebot an Brandschützern als noch am Nachmittag. Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren sie zum Einsatzort. Es rückten Brandschützer mit ihren Fahrzeugen aus Issigau, Kemlas, Marxgrün, Berg, Bad Steben, Gottsmannsgrün und Bug-Bruck an nebst Feuerwehrführungsdienstgraden, Polizei und ein RTW vom BRK-Stellplatz Bad Steben zur Absicherung.

Während einige Einsatzkräfte der Kemlaser Wehr, die als Brandwachte agierte, das Gebäudeinnere nochmals kontrollierte und Brandfahnder der Hofer Kriminalpolizei bereits mit ihren Ermittlungen begonnen hatten, kam es zu einem erneuten Brandausbruch, sodass ein unverzügliches Verlassen des Hauses notwendig war. Die Drehleiter der Bad Stebener Wehr kam zum Einsatz, um die Dachflächen punktuell zu öffnen. Beim Blick in die dunklen Fenster konnte man immer wieder Funkenflüge beobachten und beim Öffnen durch Einschlagen der Schiefer und Schalung loderten immer wieder Flammen empor.

Mitarbeiter von Bayernwerk waren wieder vor Ort. Diese hatten bereits am Nachmittag das Haus „stromlos“ geschalten. Nun galt es aber, das Luftkabel, eine isolierte Freileitung, die von Haus zu Haus die Gebäude mit Strom versorgte, zu kappen, um mit der Drehleiter ohne Gefahr und ungehindert an die Dachflächen zu gelangen. Die Bayernwerk-Mitarbeiter stellten eine Notstromversorgung für die Häuser her. Während das Haus nach dem Brandobjekt mittels Stromaggregat versorgt wurde, konnte das Haus oberhalb wieder ans reguläre Netz angeschlossen werden. Die Kappung der Freileitung erfolgte von der Drehleiter aus.

Für die Dachöffnung an verschiedenen Stellen kam auch eine Motorsäge zum Einsatz. Im weiteren Verlauf erfolgte eine weitere Erkundung durch Atemschutzgerätetrupps im Inneren des Hauses, immer auf der Suche nach weiteren Glutnestern.

Bürgermeister Dieter Gemeinhardt dankte dem Team von Robert‘s Wurst, Fleisch & Brotzeiten in Issigau und der Bäckerei Brandler aus Marxgrün für die Bereitstellung von Verpflegung für die Einsatzkräfte. Auch umliegende Anwohner unterstützten und brachten wärmenden Kaffee, die Gemeinde stellte kalte Getränke. Der Einsatz lief bis kurz vor Mitternacht. Feuerwehrler der Wehren Issigau und Kemlas übernahmen die Brandwache - mit Wechsel um 3 Uhr und offiziellen Ende um 7 Uhr.

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