Eine gesicherte und ausgewertete DNA-Spur lieferte einen Treffer in der Datenbank der Polizei. Offenbar ist ein 23-jähriger Mann für den Überfall verantwortlich, wie die oberfränkische Polizei an diesem Montag berichtet.

Am Nachmittag des 15. Juli hatte der Tatverdächtige in der Supermarktfiliale in der Ludwigstraße von einer Angestellten an der Kasse Bargeld gefordert. Daraufhin entnahm der Mann aus der geöffneten Kasse die Geldscheine und flüchtete zu Fuß in Richtung Fischergasse.

Bei der anschließenden Fahndung stießen die Polizisten aus Hof auf einzelne Oberbekleidungsstücke. Die Kriminalbeamten stellten sie sicher und untersuchten sie auf mögliche Spuren, etwa auf Hautschüppchen, die für einen DNA-Abgleich mit der polizeilichen Datenbank dienen könnten. So gingen sie auch in der Supermarktfiliale vor und suchten akribisch nach Rückständen des damals noch unbekannten Mannes.

Nach der Spurensicherung erfolgte die dazugehörige Auswertung und letztlich der Abgleich mit der bundesweiten DNA-Datei: Und tatsächlich gab es einen Treffer - mit einem überraschenden Ergebnis: Der Tatverdächtige sitzt bereits in Haft, aber nicht in Bayern, sondern im nordrhein-westfälischen Bielefeld.

Es handelt sich um einen 23-jährigen irakischen Staatsbürger, der sich im Juli wohl noch in Hof aufgehalten hatte. Anschließend war er nach Bielefeld gereist. Dort soll er Anfang August in ähnlicher Weise einen Supermarkt überfallen und dabei erneut mehrere Hundert Euro erbeutet haben.

Anschließend führten dort jedoch gesicherte Videoaufzeichnungen die Beamten schnell zum Flüchtigen. Der 23-Jährige wurde in Bielefeld festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er muss sich nun wegen der Raubüberfälle strafrechtlich verantworten.