Nach Unfalltod von zwei Schülerinnen Schock und Trauer - Schulgruppe aus Toskana zurück in NRW

red/

Die aus der Toskana zurückgekehrte Schulgruppe wird in Duisburg umfassend betreut. Der Schock nach dem Unfalltod zweier Teenager ist gewaltig.

 
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Einsatzkräfte kümmern sich um eine Verletzte. Foto: AFP/RICCARDO DALLE LUCHE

Schock und Trauer in Duisburg: Nach dem Unfalltod von zwei Schülerinnen aus ihren Reihen ist eine Schulgruppe aus der Toskana am Freitag heimgekehrt. An ihrer Gesamtschule erwartete sie ein umfassendes Hilfs- und Beratungsangebot, wie eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf schilderte. Es gehe darum, betroffene Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern aufzufangen und zu unterstützen. Am Morgen war ein Bus mit rund 80 Menschen an der Gesamtschule Duisburg-Mitte eingetroffen. Vor Ort standen ihnen Schulpsychologen und Seelsorger zur Verfügung. 

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Weitere Schülerin noch im Krankenhaus

Die Schulreise hatte mit dem tödlichen Verkehrsunfall an der Mittelmeerküste ein schlimmes Ende gefunden. Zwei 17 und 18 Jahre alte Schülerinnen waren im Strandbad Lido di Camaiore vom Auto einer 44-jährigen Frau erfasst worden, die aus bislang ungeklärter Ursache mit hoher Geschwindigkeit durch die Innenstadt raste. Sieben Menschen wurden verletzt, darunter eine weitere deutsche Schülerin. Sie befinde sich weiterhin in Italien und werde dort im Krankenhaus behandelt, sagte die Behördensprecherin. Über ihren Gesundheitszustand könne man keine Angaben machen. 

„Für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte wird es in den kommenden Tagen Angebote zur Trauerbewältigung in der Schulgemeinschaft geben“, kündigte die Bezirksregierung als Schulaufsicht an. Ein Trauerraum sei eingerichtet worden. „In welcher Form welche Angebote der Trauerbewältigung umgesetzt werden, richtet sich nach den Bedürfnissen der Betroffenen. Schulpsychologie, Seelsorger und Lehrkräfte werden die Situation sensibel beobachten.“ Ob es eine Trauerfeier geben werde, blieb zunächst offen.

Seit vergangener Woche in der Toskana

Die anderen Schüler konnten entscheiden, ob sie am Freitag in die Gesamtschule kommen wollten, wo auch ihnen Unterstützung und Beratung angeboten wurde. Um der Schülerschaft durch gewohnte Abläufe Kontinuität und Stabilität zu bieten, sollte der Unterricht am kommenden Montag wieder aufgenommen werden. „Schulleitung und Lehrkräfte beobachten die Situation und werden gegebenenfalls den Schulalltag anpassen.“ Auch weiterhin werde es dann psychologische Unterstützungsangebote für die gesamte Schulgemeinschaft geben.

Vor der Gesamtschule in Duisburg stehen Kerzen. Foto: dpa/Christoph Reichwein

Nach Angaben des NRW-Schulministeriums war die Abschlussklasse der Gesamtschule Duisburg-Mitte seit Freitag vergangener Woche in der Toskana unterwegs. Den Rückkehrern sicherte Schulministerin Dorothee Feller jegliche Unterstützung zu. Die Ministerin war am Morgen in die Gesamtschule gekommen, um ihre Anteilnahme auszudrücken, wie ein Ministeriumssprecher auf dpa-Anfrage sagte. Feller führte Gespräche mit Schulleitung, Schulpsychologen und Seelsorgern und versicherte, dass die Schule in dieser schwierigen Lage nicht alleingelassen werde.

Unter den Verletzten von Lido di Camaiore sind auch drei Urlauber aus Frankreich. Eine Frau schwebte in Lebensgefahr. Gegen die Fahrerin - eine Brasilianerin, die in Italien lebt - wird wegen eines Tötungsdelikts im Straßenverkehr ermittelt.