Nach Wasserschaden Arbeiten im Theater starten

Glatte Sache: Der Hinterbühnenwagen muss perfekt ebenmäßig sein – was er nach dem Wasserschaden nicht mehr war. Foto: Werder

Im Großen Haus wird nicht mehr gespielt, jetzt rücken nach dem Wasserschaden vom Februar die Handwerker an. Sie haben bis 1. September Zeit, dann wollen die Schauspieler wieder auf die Bühne.

 
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Darauf hat das Theater monatelang gewartet: freie Bahn für die Reparaturen auf, unter und über der Bühne. Nachdem sich am 3. Februar nach einem Fehlgriff eines externen Mitarbeiters gut 15 000 Liter Wasser aus der Sprinkleranlage über die neue Technik ergossen hatten, gehört die Bühne nun den Handwerkern.

Peter Nürmberger, Kulturchef der Stadt, will es offenbar nicht verschreien, Aberglauben gehört in einem Theater zum guten Ton. „Die Firmen sagen, sie schaffen es.“ Die Frage lautete, ob der Termin 1. September steht, angesichts von vollen Auftragsbüchern im Handwerk und Lieferschwierigkeiten. Wenn sie es schaffen, den Bühnenraum in gut zwei Monaten wieder tipptopp zu bekommen, kann das Theater planmäßig in die neue Spielzeit starten.

Zu tun gibt es genug. Züge, deren Bremsen, Scheinwerfer, die Steuerung des Ganzen – kaum etwas hat die Dusche überstanden. Dabei war nach der Generalsanierung alles brandneu. Die Arbeiten sind das eine, das Geld das andere. Und dabei muss in der Stadt und im Theater keiner graue Haare bekommen. Die Haftpflichtversicherung der Firma des Unglücksraben, der auf den fatalen Knopf gedrückt hat, kommt für den Schaden auf. Nürmberger bleibt dabei, „gut zwei Millionen Euro“ werden auf der Rechnung stehen. „Außerordentlich kooperativ“ sei, betont Nürmberger, die Versicherung. Es sei nicht zum Schaden des Theaters gewesen, dass der Gutachter schon als Bühnenmeister gearbeitet hatte und wusste, was nach dem großen Guss auf das Theater zukommt.

Unterdessen gehen die Arbeiten am Parkplatz weiter. Landschaftsplaner hätten sich dessen angenommen, nun müssen noch Firmen gefunden werden, die das erledigen. Der Platz war durch die Interimsspielstätte arg ramponiert worden. Die verantwortliche Firma Spantech soll dafür aufkommen, der Rechtsstreit läuft. Wird der Parkplatz zum Spielzeitbeginn fertig. Peter Nürmberger bleibt bei seiner vorsichtigen Haltung: „Das wäre schön“.

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