Bis jetzt konnte bekanntlich nur die Vorbühne bespielt werden. Inzwischen wurden, wie das Theater mitteilt, unter anderem Bremsen und Antriebe des großen Brandschutztors, des sogenannten eisernen Vorhangs, ausgetauscht und freigegeben, um die Einhaltung der strengen Brandschutzvorschriften und im Notfall die räumliche Trennung des Zuschauerraums vom Bühnenbereich sicherzustellen. Mit hochfahrbarer Brandschutzwand könnte nun mehr Bühnenfläche als bisher genutzt werden. Massive Einschränkungen bleiben aber vorerst bestehen: Die komplette Beleuchtungs- und Tonanlage sowie die Bühnenmaschinerie und Elektronik auf der Hauptbühne sind nicht oder nur teilweise funktionsfähig. Das bedeutet: Darstellerinnen und Darsteller könnten sich zwar auf die Hauptbühne bei offenem Vorhang bewegen - aber ohne Licht und Ton, ohne Dekoration in den Bühnenzügen und mehr hätte das wenig mit Theater zu tun. „Der bis zum Wasserschaden vorgesehene Spielplan und ein regulärer Spielbetrieb bleiben im Großen Haus bis zum Sommer ausgeschlossen“, schreibt das Theater weiter. Dennoch bleibt man bei der Devise, aus allem das Beste machen zu wollen. „Wir nutzen jede Möglichkeit, um Theater zu spielen“, sagt Theater-Geschäftsführer Florian Lühnsdorf auf Anfrage. So hat man auch die Inszenierung von „Richard der Dritte“ den eingeschränkten Gegebenheiten angepasst. Die vordersten Meter der wiedergewonnenen Hauptbühnenfläche etwa werden für Teile des Bühnenbilds und zur behelfsmäßigen Platzierung einiger mobiler Scheinwerfer benutzt, die aus anderen Bereichen mit Strom und elektronischer Vernetzung versorgt werden.