Der Neubau soll nach Abstimmung mit dem Freistaat Bayern 630 Betten umfassen. Dies bedeutet, dass das Krankenhaus in Neustadt aus der Akutversorgung herausgenommen wird. Im Kreistag hatte Regiomed-Geschäftsführer Schmidtke davon gesprochen, dass man sich Nachnutzungsmöglichkeiten für das Haus im Neustadter Seilersgründlein vorstellen könne, ging am Donnerstag im Stadtrat aber nicht darauf ein.
Schmidtke sagte, man erhoffe sich spätestens im November dieses Jahres eine klare Aussage des bayerischen Gesundheitsministeriums, ob für Coburg ein Klinikneubau geplant werden kann. Bis in das vergangene Jahr hinein hatte die Staatsregierung noch die Generalsanierung bevorzugt, worauf der SPD-Fraktionsvorsitzende und frühere Oberbürgermeister Norbert Tessmer hinwies.
Der Regiomed-Geschäftsführer gab auch im Stadtrat das Ziel aus, den Antrag für die Aufnahme des Projekts in den bayerischen Krankenhausbedarfsplan am 31. Dezember 2020 zu stellen. Das sei ambitioniert, aber machbar. Und: Ein Krankenhausneubau, zu dem der Freistaat 300 Millionen Euro beisteuern soll, sei auch für Bayern ein Kraftakt.
Alexander Schmidtke betonte zudem, dass es beim Coburger Krankenhaus nicht nur um ein Bauprojekt gehe, sondern vor allem um die künftige medizinische Versorgung der Bevölkerung. Es sei "sehr viel wert, wenn man eine moderne medizinische Versorgung hat". Ein Neubau habe dabei große Vorteile gegenüber einer Generalsanierung: Er biete bessere medizinische Möglichkeiten als ein altes Haus, sei wirtschaftlicher zu betreiben und ein wichtiger Standortfaktor.
Wie schon im Kreistag verwies Schmidtke darauf, dass in den vergangenen Jahren Patienten dem Coburger Krankenhaus den Rücken gekehrt haben und sich in anderen Kliniken haben behandeln lassen. Der Regiomed-Hauptgeschäftsführer sei überzeugt davon, dass sich mit einem modernen medizinischen Konzept in einem modernen Krankenhaus verlorene Patienten wieder zurückgewinnen lassen.