Nachgekocht Borschtsch nach Ana Romas

Anja Wasserbäch

Kochbücher gibt es viele. Ob sie wirklich etwas taugen, merkt man, wenn man daraus kocht. Heute im Test: Ana Romas „Anushka“, das mit vegetarischen Varianten der osteuropäischen Küche punktet.

 
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Super Rezept, das gerade recht kommt. Foto: red

Es gibt ja viele, die die sozialen Medien und alles, was dazu gehört, verfluchen. Oder belächeln, was junge Menschen für Inhalte hochladen. Aber Ana Romas’ Rezepte, die sie vorwiegend auf Instagram teilt, sind absolut inspirierend. Romas ist Anfang der 90er Jahre in einem Örtchen namens Katschiry am Ufer des Flusses Irtysch in Kasachstan aufgewachsen. Die Familie versorgt sich selbst, Kochen ist eine Notwendigkeit. In ihrem bezaubernden Buch „Anushka“ (Christian Verlag) fasst sie nicht nur die Gerichte ihre Kindheit zusammen, sondern viele Küchen Osteuropas. Auch wenn sie weiß und schreibt, dass das der Vielfalt und Kultur kaum gerecht werden kann: „Und dennoch ist dies die Weitsicht, mit der ich groß geworden bin“. Was Ana Romas nun in diesem Buch (wie auch auf ihrem Blog „Russisch Raclette“) macht, ist wirklich toll: Sie interpretiert die Gerichte, mit denen sie aufgewachsen ist, mit den Zutaten von heute – und vor allem meist vegetarisch neu. So gibt es hier tolle Rezepte, wie man etwa Salzgurken einlegt, Bliny, Medovik oder auch Pelmeni macht. Und zwischen all den Plätzchen, die man derzeit backt und isst, tut diese Rote-Bete-Suppe wahrlich gut.

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Die Zutaten sind übersichtlich. Foto: red

Zutaten

2 Karotten

2 Zwiebeln, gewürfelt

etwas Olivenöl

1 Glas Rote Bete oder 3 frische Beten samt Grün

2 EL Tomatenmark

2–3 Knoblauchzehen, klein gehackt

100–200 g Sauerkraut

1–1,5 l Gemüsebrühe

300 g Kartoffeln (festkochend),

geschält und gewürfelt

2 Lorbeerblätter

1 EL Zucker

Salz

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Dill

Petersilie

Schmand

Essigessenz nach Belieben

Perfekte Stärkung: eine leicht säuerliche, leuchtende Rote-Bete-Suppe. Foto: red

Zubereitung

Um die Suppe leuchtend rot oder magentafarben zu bekommen, ist die Reihenfolge der Zubereitungsschritte sehr wichtig.

Die Karotten reiben und zusammen mit den Zwiebeln in etwas Öl in einem Topf anschwitzen. Gestiftete Rote Bete, Tomatenmark, Knoblauch und Sauerkraut dazugeben und etwa 5 Minuten zusammen dünsten.

Zuletzt mit Brühe aufgießen, Kartoffeln und Lorbeer hinzufügen und für 20 bis 30 Minuten, oder bis die Kartoffeln weich sind, gar ziehen lassen.

Mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Schmand und klein geschnittenen Kräutern wie Dill und Petersilie anrichten, nach Wunsch mit Essig verfeinern. Falls frische Bete verwendet wird, die Kochzeit um 10 Minuten erhöhen und entsprechend die Kartoffeln später mitgaren. Das Grün der Bete kann im Ganzen mitgekocht werden – es verleiht der Suppe eine kräftigere Farbe und eine besondere Süße.

Die Kochbuchautorin Ana Romas Foto: Christian Verlag

Das Kochbuch „Anushka“ Foto: Christian Verlag