Bleed habe schon immer ohne Investoren und mit sehr geringen Gewinnmargen kalkuliert und konnte kaum Rücklagen bilden. „Das ist uns seit den letzten bekannten Krisen auf die Füße gefallen.“
Hinzu kommt, teilt das Unternehmen weiter mit, dass sich im letzten Jahr selbst in der „grünen“ Branche eine Preis- und Rabattschlacht entwickelt habe, „die unserer Meinung nach der Wertschätzung von in Handarbeit produzierten Textilien in keinster Weise mehr nachkommt. Wir haben uns eine Zeit lang vom Strudel mitreißen lassen, aber wir können und wollen nicht mehr mitmachen.“
Weiter heißt es: „Unsere Lernkurve in den letzten Jahren war definitiv extrem steil, aber umso härter sind wir jetzt auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen. Über ein Jahr lang haben wir noch gekämpft und uns immer wieder motiviert, um weitermachen zu können. Wir haben begonnen, das Unternehmen und unsere Produktauswahl zu transformieren, aber hatten nicht mehr genug Zeit. Wir haben währenddessen stets transparent kommuniziert, und der Rückhalt aus der Community war unglaublich.“
Der Schritt in die vorläufige Insolvenz sei trotz allem nicht mehr abwendbar gewesen. „Deswegen werden wir in den nächsten Wochen und Monaten zusammen mit unserer vorläufigen Insolvenzverwalterin und ihrem Team eng zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, die alle Beteiligten achten.“ Der Bleed-Ladenverkauf geht indes weiter.