„Herta Haase hat mich viel geschlagen, fast jeden Tag, mit einem Gummischlauch. Auch hat sie mich mit Stiefeln und den Füßen gestoßen. Walter Kowaliv schlug mit dem Karabiner auf meinen Kopf.“ Anna Gumbinger, eine weitere Häftlingsfrau, berichtete zu Herzen gehend über die Quälerei, die zwei geflüchtete Gefangene ertragen mussten; eine davon war eine jüdische Ärztin, die ihren Mitgefangenen oft geholfen hatte. Bluba Beilowitz beschrieb den Weg ihrer Familie in die Todeslager, sie selbst musste von Schlesiersee bis Volary laufen. Der amerikanische Arzt Charles Frazer berichtete, dass knapp zwanzigjährige Mädchen und Frauen aussahen, als wären sie 70 Jahre alt. Die versöhnlich stimmenden, aber auch mahnenden Schlussworte sprachen Klaus Rauh und der Helmbrechtser Bürgermeister Stefan Pöhlmann, vorgelesen aus der Dokumentation über das Lager Helmbrechts und den Todesmarsch: „Dem Erstarken rechter Tendenzen müssen wir in aller Entschiedenheit entgegen treten. Gerade unsere Jugend muss dafür stark sein und stark gemacht werden.“