Menschen hätten berichtet, sie seien in käfigähnlichen Verschlägen festgehalten worden, lange Zeit nackt gewesen und hätten Windeln tragen müssen. Ihnen sei Wasser und Nahrung vorenthalten worden und sie seien am Schlafen gehindert worden. Einige hätten von Elektroschocks und Verbrennungen mit Zigaretten berichtet und sexueller Gewalt berichtet.
Bislang gibt es noch keine Stellungnahme Israels zu dem Bericht.
Auch Geiseln berichteten von Misshandlungen
Im Zuge des Terrorüberfalls der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppte, später freigelassene Geiseln hätten berichtet, dass sie bei der Gefangennahme geschlagen worden seien und oft zu wenig zu essen und zu trinken bekommen hätten. Sie hätten auch von sexueller Gewalt berichtet.
Der Bericht kritisiert auch die palästinensische Autonomiebehörde, die im Westjordanland Oppositionelle willkürlich festnehme und teils misshandele.
Türk verlangte die umgehende Freilassung der verbliebenen Geiseln. Auch müssten die willkürlich gefangen genommenen Palästinenser freigelassen werden. Alle Vorwürfe über Misshandlungen und Folter müssten umgehend untersucht werden.
Festnahme israelischer Soldaten
Diese Woche hatten israelische Militärpolizisten in der Militärbasis Sde Teiman nahe der Wüstenstadt Beerscheva neun Soldaten festgenommen, weil sie einen Terroristen der islamistischen Terrororganisation Hamas so schwer sexuell misshandelt haben sollen, dass er mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Nach der Festnahme der Soldaten gab es in Israel massive Unruhen.
Wegen der mutmaßlichen Misshandlung palästinensischer Gefangener erhob Israels Militärstaatsanwaltschaft am Dienstag gegen einen Soldaten Anklage. Ihm wird vorgeworfen, zwischen Februar und Juni des laufenden Jahres bei der Sicherung von Transporten sogenannter Sicherheitshäftlinge in israelische Haftanstalten "schwere Gewalt gegen die ihm anvertrauten Gefangenen" angewendet zu haben.